20 Jahre Reisefreiheit...

  • Zitat

    Original von pjotr
    Auch Nationalstaaten sind "auseinandergeflogen". Das ist kein Argument..


    Die Frage ist ja in dem Fall: Was macht einen Staat, bzw. eine Verwaltungs- und Ordnungform (im modernen, wie im antiken oder mittelalterlichen Sinn) stabil und im geschichtlichen Sinne längerfristig erhaltungsfähig. Bzw. für die Bestandsfähigkeit anpassungsfähig an wechselnde Situationen.

  • Eine effiziente Bürokratie und eine nachhaltige Regierungspolitik würde ich sagen. Jedenfalls keine Identitätsbildung durch Nationalität...

  • Zitat

    Original von pjotr
    Eine effiziente Bürokratie und eine nachhaltige Regierungspolitik würde ich sagen. Jedenfalls keine Identitätsbildung durch Nationalität...


    Hm, eine möglichst effiziente Verwaltung ist vor allem aufgrund der längerfristigen Finanzierbarkeit notwendig. Aber unter dem Begriff 'nachhaltige' Regierungspolitik bedarf einer näheren Definition und Ausgestaltung.

  • Selbstverständlich befarf es einer Nationalität. Ein Volk zeichnet sich durch seine Kultur und Geschichte aus, was wäre ein Volk das nicht wüsste wer es ist und wo her es kommt ?

    Ich bin Legastheniker und bitte um Verständnis.


    Ministerpräsident des Freistaates Freistein.


    Bekennender:
    Exentriker

  • Zitat

    Original von Hans Sack
    Selbstverständlich befarf es einer Nationalität. Ein Volk zeichnet sich durch seine Kultur und Geschichte aus, was wäre ein Volk das nicht wüsste wer es ist und wo her es kommt ?


    Einfach Menschen...wir sind doch immerhin die Menschheit. Und wir haben allen den gleich Ursprung, also bedarf es keinem nationalistischen Unfug.


    Freiheit durch Sozialismus!


    Ich war, ich bin, ich werde sein!


    Präsident der Republik Salbor

  • Zitat

    Original von Francis Taubenschlag


    Hm, eine möglichst effiziente Verwaltung ist vor allem aufgrund der längerfristigen Finanzierbarkeit notwendig. Aber unter dem Begriff 'nachhaltige' Regierungspolitik bedarf einer näheren Definition und Ausgestaltung.


    Das ist wohl das Problem daran: Diese Nachhaltigkeit ist nicht unbedingt objektiv fassbar und wird daher von anderen Menschen auch anders gesehen.



    Zitat

    Original von Hans Sack
    Selbstverständlich befarf es einer Nationalität. Ein Volk zeichnet sich durch seine Kultur und Geschichte aus, was wäre ein Volk das nicht wüsste wer es ist und wo her es kommt ?


    Dieser Ansatz von kollektivem Wissen ist interessant. Bei mir ist da vor allem mein Gehirn dran beteiligt. Wie schaut das bei einem Volk aus, gibt es da sozusagen eine Gehirn-Stabsstelle die kollektive Erinnerungen veröffentlicht?

  • Zitat

    Original von Fiete Schulze


    Einfach Menschen...wir sind doch immerhin die Menschheit. Und wir haben allen den gleich Ursprung, also bedarf es keinem nationalistischen Unfug.


    Wieso hat das gleich mit Nationalismus zu tun?
    Jeder Mensch braucht mMn etwas wie Heimat, wo er hingehört. Dein Mecklenburg ist zwar schön, aber ich könnt mich da auch Dauer nicht wohlfühlen.
    Ich fühl mich nur hier in der Pfalz wohl. Wenn ich mich schon mit MeckPomm ned identifizieren kann, wie soll das erst mit Litauen oder Lettland gehen?
    MeckPomm, okay dt. Sprache. Litauen, Lettland, okay Christen.
    Aber dann ist auch wirklich die Schmerzgrenze erreicht (-> nein zur Türkei in der EU).
    Deshalb versteh ichs auch ned, Leute, die mal hier, mal da wohnen, die haben ja nirgends ihre Wurzeln.

  • Ich versteh noch immer ned das Konzept dass ich mich einem lettischen Biermoser zugetaner fühlen soll, weil sein Volk christlich ist, als einem türkischen Studenten.

  • Zitat

    Original von pjotr
    Ich versteh noch immer ned das Konzept dass ich mich einem lettischen Biermoser zugetaner fühlen soll, weil sein Volk christlich ist, als einem türkischen Studenten.


    Geht mir ähnlich.

  • Zitat

    Original von Tony Gold
    Geht mir ähnlich.


    Der Thread heißt ja auch passenderweise "20 Jahre Reisefreiheit". Man kann heute in die meisten Länder reisen, unabhängig von Kultur oder dortiger Staatsideologie. Daraus muss doch aber nicht folgen, dass man die EU-Staaten zu einem Zentralstaat zwangsvereinigt.

  • Zitat

    Original von Fiete Schulze


    Einfach Menschen...wir sind doch immerhin die Menschheit. Und wir haben allen den gleich Ursprung, also bedarf es keinem nationalistischen Unfug.


    Schönster Punkt in dieser Argumentation bisher. Menschen brauchen keine Nationen die sie trennen.

  • Zitat

    Original von Fiete Schulze
    Einfach Menschen...wir sind doch immerhin die Menschheit. Und wir haben allen den gleich Ursprung, also bedarf es keinem nationalistischen Unfug.


    Typisch kommunistische Gleichmacherei.
    Menschen sind nicht gleich. Kein Mensch ist wie der andere. Allenfalls gibt es bindendes zwischen ihnen. Gemeinsame Sprache schafft Verständnis und ist damit einzig sinnvolle Grundlage für Identifikation.

  • Zitat

    Original von Richard Stresemann
    Typisch kommunistische Gleichmacherei.


    Das könnte man skizzenhaft so sagen. Wenn man es differenziert audrücken möchte, würde man eher sagen: Eine Variante des Sozialismus befürwortet die Gleichmacherei. Der Kommunismus wäre ja das vollendete "Jeder nach seinen Möglichkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen.

  • Zitat

    Original von pjotr
    Ich versteh einen Oberpflälzer Nazi dennoch nicht, auch wenn er die gleiche Sprache spricht wie ich. So what?


    Und ich versteh einen amerikanischen Polizisten auch besser als einen deutschen Nazi. Zudem, wenn man die Sprache als Ausgangspunkt nimmt, wieso ist dann Mexiko nicht zu Spanien zugehörig?

  • Zitat

    Original von Tony Gold
    Und ich versteh einen amerikanischen Polizisten auch besser als einen deutschen Nazi. Zudem, wenn man die Sprache als Ausgangspunkt nimmt, wieso ist dann Mexiko nicht zu Spanien zugehörig?


    Ein Wort:


    Atlantik.

  • Zitat

    Original von Tony Gold
    Ein paar Worte mehr:


    Dann kann die Sprache aber kein Argument mehr sein.


    Naja, wenn man es absolut bzw. als einziges und immer gültiges Kriterium sieht nicht. Aber grundsätzlich hat es glaube ich schon Vorteile, wenn die Einwohner eines bestimmten organisatorisch zusammegehörenden Gebietes eine gemeinsame Verkehrssprache haben.

  • Zitat

    Original von Francis Taubenschlag


    Naja, wenn man es absolut bzw. als einziges und immer gültiges Kriterium sieht nicht. Aber grundsätzlich hat es glaube ich schon Vorteile, wenn die Einwohner eines bestimmten organisatorisch zusammegehörenden Gebietes eine gemeinsame Verkehrssprache haben.


    Es hat sicherlich auch Vorteile wenn die Leute Geld haben. Dennoch würde ich "Geld" nicht als Kriterium für Ethnizität verstanden wollen wissen...

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