Filme, die mensch gesehen haben sollte ...

Also ich hab gerade "Happy Christmas" gesehen und bin beeindruckt von dem Film. Der hat einen gewissen Charme. Vor allem stellt er ein historisches Thema ganz gut dar, nämlich die Fraterniesierung zwischen Deutschen und Alliierten Soldaten um Heiligabend 1914. Ich finde die Aufarbeitung ist gut und hat eine tolle Kernaussage.

Es gibt einfach zu viele Filme, die man meiner Meinung nach gesehen haben muss, um sie alle hier zu nennen. Trotzdem vielleicht grade mal 5, die ich auch selbst schon gesehen habe:

1. American Beauty:
Kevin Spacey in seiner vielleicht besten Rolle als Vorstadt-Loser Lester Burnham, der ein belangloses Leben führt, bis er beschließt, sich nichts mehr gefallen zu lassen. Die Traumsequenzen sind ganz wundervoll eingearbeitet und die schauspielerische Leistung aller Beteiligten ist ganz fantastisch. Nicht zu unrecht mit 5 Osacars (Spacey als Leading Actor, Kamera, Film, Regie und Drehbuch) ausgezeichnet.

2. Donnie Darko:
Der Film wird erst beim zweiten mal sehen so richtig gut, weil man die Kenntnisse aus vom ersten Mal braucht, um die vielen Details beim zweiten dann zu sehen. Eigentlich eine ziemliche Low-Budget-Produktion, die an der Kinokasse kein großer Hit wurde, hat sich der Film inzwischen zu einem absoluten Kult- und Must-See-Film entwickelt.

3. Die LotR-Trilogie:
Meiner Meinung nach der beste und richtungsweisendste Film unserer Zeit (Der Einfachheit halber "Film"). Was da an Effekten abgeht, und wie hier eine absolut real erscheinende Fantasy-Welt zum Leben erweckt wird ist einfach unglaublich. Hat nicht umsonst insgesamt 17 Oscars gewonnen. Bitte unter keinen Umständen die deutsche Fassung schauen. Es geht so viel Flair verloren...

4. Dances with Wolves:
Vielen ist er zu lang und Kevin Costner zu schlecht, ich mag den Film einfach. Diese Bilder sind immer wieder beeindruckend, und umso größer der Bildschirm, umso besser. Klar, der Film zieht sich etwas in die Länge, aber die Art und Weise, wie ganz vorsichtig, in kleinen Schritten die Geschichte aufgebaut wird, passt ganz genau zum Film.

5. The Shawshank Redemption:
Nicht umsonst ist "Die Verurteilten", so der deutsche Titel, nach Stephen King an der Spitze des Ratings von imdb.com, wo es sich regelmäßig mit "The Godfather" abwechselt. Die Story lässt sich auch Zeit zum Entfalten, und die einzelnen Figuren sind wirklich ganz fantastisch geschrieben und gespielt. Würde ich nicht verpassen wollen.

Dann will ich auch mal ein paar subjektive Überfilme vorstellen. Gleich dazugesagt: Für mich sind Filme vor allem die Kombination von Bild und Musik mit Emotion; mit kühlem ("realistisch inszentierten"), aber inhaltlich angelblich hochtrabendem Kino kann ich nicht unbedingt etwas anfangen.

1. Der letzte Mohikaner

Der Film ist einfach eine ästhetische Wucht. Bilder und vor allem der großartige Soundtrack verfließen hier zu einer Einheit - zu Kino in Reinform, wie man es selten sieht. Dazu kommen die großen Gefühle (Krieg und Liebe), verkörpert von hervorragenden Schauspielern wie Daniel Day Lewis. Ein harter, realistischer, emotionaler und ungeheuer beeindruckender Historienfilm.

2. Alien

Die meisten dürften diesen Film kennen: Sowohl Optik als auch Sound sind bis heute für viele Science Fiction Filme vorbild. Die vielleicht größte Leistung des Films ist aber, dass er über die Jahre nichts von seiner Wirkung verloren hat. Im Weltall hört man niemanden schreien - aber die Leute, die diesen Film sehen, wirklich häufig. Besser wurde Angst nie auf Celluloid gebracht.

3. Bram Stoker's Dracula

Franicis Ford Coppolas Interpretation des Blutsaugermythos ist geprägt von viktorianischer Gothik und finstren, blutigen Bildern, die einem lange im Gedächtnis bleiben. Der Film ist ein weniger Horrorfilm, als ein Alptraum - der wahnsinnig intensiv ist.

4. Sleepy Hollow

Der Film steht stellvetretend für die Kollaborationsprodukte von Johnny Depp und Tim Burton, die allesamt genial sind. Sleepy Hollow ist ein bildgewaltiges Schauermärchen in der Burton eigenen Ästhetik und einfach wahnsinnig unterhaltsam.

5. Gattaca

Ein sehr unbekannter Film, aber dennoch wohl einer der besten Science Fiction Filme der letzten Dekade. Der Film ist gleichermaßen Drama und Thriller, inspiriert sicher vom Detektivfilm der 40er/50er. Es ist ein Film, den man vermutlich mehrmals sehen muss, um seine vielen Andeutungen und inhaltlichen Fragestellungen zu erkennen, aber durch die wunderschönen Bilder und einen tollen Soundtrack fällt einem das leicht. Inhaltlich ist das sicher der Film von den hier vorgestellten, der einen intelektuell am nachhaltigsten beschäftigen wird.

viele, ich sag spontan mal ein paar ohne bestimmte Reihenfolge

Planet der Affen (1968 )
Das Ende hats in sich finde ich

Täglich grüßt das Murmeltier
schon tausendmal gesehen

12 Geschworenen
ist cool nur in einem raum

Rear Window (1954)
Hitchcock

Uhrwerk Orange

chlopacy nie placza (pl Film, sehr gut)

Das Leben ist schön

butter fly efect

Zitat

Original von joukersendler
viele, ich sag spontan mal ein paar ohne bestimmte Reihenfolge

Planet der Affen (1968 )
Das Ende hats in sich finde ich

Nix geht über PdA...lief letztens aim ZDF

Die Hannibal-Lecter-Reihe. Alle Filme bis auf "Das Schweigen der Lämmer" sind in der Kritik zwar nicht so prall weggekommen, sind aber trotzdem wunderbar. Dabei ist es die Mischung, die es ausmacht: Ein Kannibale, der intelligent ist und Stil und Niveau hat.

Nie wieder New York, aber das Original mit Jack Lemmon
Vierzig Wagen westwärts
Eins, zwei, drei
Das Testament des Doktor Mabuse (von Fritz Lang, 1933)
M - Eine Stadt sucht einen Mörder
Reporter des Satans

Die 10 Gebote
Cleopatra
Der Untergang

Shortbus.

Lest und wisst vorher nichts über den Film (und schaut ihn euch in einer Gruppe an). Dann geht es euch wie mir und der Film überwältigt einen dann doch in vielerlei Hinsicht.

Ich hab noch nie direkt nach einem Film so eine lange Diskussion über selbigen gehabt.

Shortbus ist derbe... da würde ich vorher aber die Großmutter zum Einkaufen schicken - die bekommt einen Herzinfarkt.

Ich nehme mal Beispiele aus den verschiedenen Genres:

Science Fiction: Gattaca/Blade Runner
Beide Filme sind visuell, beide sind voller Anspielungen. Beide sind gut gespielt und bauen eine gute Geschichte auf. Wobei Gattaca im Ranking meiner am häufigsten gesehenen Filme auf Rang 1 stehen dürfte.

Action: Nun ja, es gibt die Filme, die jeder gesehen hat. Indiana Jones, diverse Bruce Willis Schinken.

Grusel: Sleepy Hollow & From Hell. Johnny Depp weiß, was gut ist. Auf keinen Fall van Helsing - da hat die gute Besetzung das bescheuerte Drehbuch und dessen miserable Dialoge nicht mehr retten können.

Horror: 28 Days later und Dawn of the Dead. Ich mag keine Horror Filme. Zombies obendrein halte ich eher für langweilig. Aber diese Filme sind Low Budget Produktionen, sie sind gut besetzt und ebenfalls hintersinnig und voller Anspielungen. Und beruhen beide nicht auf stupidem "Erschrick Dich, wieder einer tot!"

Schräg: The Big Lebowski. Einer dieser Filme bei denen man WEISS, dass der Drehbuchautor, der Regisseur und der Produzent bekifft waren. Was auch für die Empfehlung "Clerks - die Ladenhüter" zutreffen könnte. "Dogma" war zwar nicht soo schräg, ist aber allemal das Schauen wert.

Frauenfilme: Die wunderbare Welt der Amelie & Unter der Sonne der Toskana. Mit diesen Filmen bekommt ihr jedes Mädel zum Kuscheln und unterhaltsam sind sie auch noch. Mit dem zweiten Film merkt man dann auch wie Frauen über dreißig ticken.
Alternativ kann man natürlich auch "Sex and the City" und/oder "Desperate housewifes" sehen, aber ich glaube davon bekommt man eher Angst vor Frauen.

Aha. So nenne ich die Kategorie der Filme, die mal etwas anders waren. Natürlich war auch "die wunderbare Welt der Amelie" anders. Aber die Filme hier sind anders anders. Memento zum Beispiel Braucht man nur einmal zu sehen, ist aber wirklich interessant. Dogville, ein Film bei dem man 20 Minuten darauf wartet das es losgeht bis man merkt, dass man schon mittendrin steckt.

Anspruch? Keine Ahnung. Für'n Anspruch lese ich ein Buch

Zitat

Original von Joseph A. Gladstone
Die Hannibal-Lecter-Reihe. Alle Filme bis auf "Das Schweigen der Lämmer" sind in der Kritik zwar nicht so prall weggekommen, sind aber trotzdem wunderbar. Dabei ist es die Mischung, die es ausmacht: Ein Kannibale, der intelligent ist und Stil und Niveau hat.

Das ist übrigens immer das gewesen, was mich gestört hat. "Das Schweigen der Lämmer", keine Frage, ein wirklich wirklich guter Film. Mit Hannibal hat Thomas Harris jedoch versucht, aus Lecter eine Art besseren Mensch zu zaubern. Fast eine Art Superheld, der ja nur den menschlichen Abfall isst.

Dabei sind die Fälle von Kannibalismus immer und ausnahmslos von dem Trieb der Begierde angespornt. Man isst, was man begehrt. Wer würde schon auf die Idee kommen etwas zu essen was er verabscheut?

Mit dem Buch über den jungen Hannibal hat es Harris dann übertrieben - das Buch ist flach, versucht die Quadratur des Kreises und liest sich schon im Ansatz wie ein Drehbuch. Den Film habe ich dann schon nicht mehr gesehen... war mir zu blöde...

Einen Film habe ich vergessen: "Brother", von Takeshi Kitano.
Der Film handelt von einem Yakuza, der seine Heimat verlassen muss und seinen Halbbruder in Los Angeles aufsucht. Quasi aus Versehen löscht er einen Drogendealerring aus und setzt zu deren Nachfolge an.
Der Film ist brutal. Er ist humorlos, anders also als Quentin Tarantino Filme. Er ist sehr kompromisslos. Aber er ist auch einfach gut.

edit: Eine Schlüsselrolle ist von Omar Epps perfekt besetzt. Der wiederum dürfte einigen als Dr. Foreman aus der mittlerweile langweilig werdenden Serie "House, MD" bekannt sein.

Takeshi Kitano ist generell gut. Fand auch seinen Film "Zatoichi" sehr gut gelungen.

Brother und den blinden Samurai fand ich auch gut. Den hochgelobten "Hana-Bi" allerdings ziemlich fad, und "Dolls" hat auch nur durch die Optik bestochen.

Noch was Unblutiges: Thomas Crown Affair. Die Neuverfilmung von 1999. Da zeigt sich was Schauspieler leisten können, wenn man sie nur lässt.

Achja

2001 space odyssey

sollte man gesehen haben

Das Leben ist schön