Betritt gemeinsam mit Exzellenz von Gerlach das Büro der Kanzlerin. Nachdem sich beide gesetzt haben, eröffnet Unionskanzlerin Bont das Gesprach:
Exzellenz, ich möchte mich noch einmal für Ihre schnelle Anreise bedanken; sie zeigt, in meinen Augen, dass auch Reichstal an einer schnellstmöglichen Beilegung der in der jüngsten Vergangenheit aufgetretenen Irritationen interessiert ist.
Was den Bericht des Inspektors Alessandro Mintoni angeht, habe ich noch mal mit ihm Rücksprache gehalten und um Offenlegung seiner Quellen gebeten. Er nannte mir diese öffrentlich einsehbaren Quellen, die von jedermann zur Kenntnis genommen werden können.
In Ihrer letzten diplomatischen Note war von einer Führungsmacht der Demokratischen Union innerhalb der Polkommission die Rede. Ich versichere Ihnen,Exzellenz, die Demokratische Union ist weit davon entfernt eine solche Führungsmacht zu sein. Sollte die Demokratische Union eine solche Rolle in der Polkomission würde man leichtfertig den Zusammenhalt innerhalb der Polkommission auf's Spiel setzen, denn es wird nicht wenige Mitgliedsstaaten geben, die sich einem solchen Führungsanspruch vehement - und dies zu recht - widersetzen würden.
Was das Scheitern der letzten Konferenz in Koskow angeht, so sieht die Unionsregierung die Ursache für das Scheitern weniger bei der Polkommission, sondern bei den Verhandlungsführern Andros. Schauen Sie, Exzellenz: die Polkommission ist Andro in einem Vertrag sehr weit entgegen gekommen; ein Lösung der Polkrise war in greifbare Nähe gerückt, als Andro plötzlich weiter draufsattelte und mit weiteren Forderungen aufwartete. Plötzlich hiess es, man wolle mit der Polkommission nun doch keinen Vertrag abschliessen, sondern mit jedem Mitgliedsstaat einen einzelnen. Dann hiess es von androischer Seite, man wolle nicht verpflichtet werden, an den Hochkommissar zu berichten; in diesem Punkt kam die Polkommission sogar Andro entgegen, indem gegenseitige Informationspflicht durch eine Veröffentlichungsregel ersetzt wurde. Und noch immer lautet die Antwort aus Koskow "Njet".
Zuletzt hat der androische Präsident ein Ulti,atu, gestellt, wonach die Mitglieder der Polkommission entweder die Bedingungen der androischen Staatsführung akzeptiert oder Andro einseitge Massnahmen ergreifen wird.
Sie werden hoffentlich dafür Verständnis aufbringen, wenn die Antwort - nicht der nur der Unionsregierung - lautet: "Wir lassen uns nicht erpressen".
Exzellenz: auf der einen Seite immer wieder Kompromissbereitschaft erklären, aber jedes mal, wenn eine Kompromisslösung erreicht wurde, einen Rückzieher machen, ist, zumindest in meinen Augen, sein eindeutig doppeltes Spiel, welches die Unionsregierung nicht bereit ist mitzumachen. Das Selbe gilt für das androische Vorgehen seit die Polkommission gegründet wurde. Statt überhaupt nur den Versuch auch nur ansatzweise unternommen zu haben, ihre Sicherheitsbedenken innerhalb der Polkommission zur Sprache zu bringen und eine einvernehmliche Lösung anzustreben, kündigt die androische Staatsführung die Mitgliedschaft Andros in der Polkommission unter Missachtung der Kündigungsfristen unter unternimmt seit diesem Zeitpunkt alles, um die Polkommission zu neutralisieren.
Ich denke, dass niemand billigerweise erwarten kann, dass ein Angegriffener nicht gegen Aggressor wehren darf. Und gerade weil die Polkommission ein letzter Rest von Völkerrecht ist, der vom Rat der Nationen auf einer intenationalen Konferenz implementiert wurde, und sein Scheitern beudeten würde, dass wir uns von der Stärke des Rechts für lange Zeit verabschieden und uns wieder zum Recht des Stärkeren zuwenden werden, ist die Unionsregierung der festen Meinung, dass das Recht dem Unrecht nicht weichen darf.