Studentenproteste Wien, Münster,...

  • Zitat

    Original von Felipe Gutierrez


    So viel ist das nun auch wieder nicht.


    ...sprach vermutlich jemand der ein Leben im Wohlstand führt. Schon mal dran gedacht dass für manche Leute 10.000 € ne ganze Menge sind?

  • Zitat

    Original von Felipe Gutierrez
    So viel ist das nun auch wieder nicht.


    Diese Meinung vertreten aber in der Regel nur Leute, die nicht studiert haben und es wohl auch nie werden. Damit der Kreis der Nicht-Studierer nicht noch grösser wird, damit kein Klassensystem in der Bildung Einzug hält, muss jetzt etwas getan werden. In ein paar Monaten ist es zu spät.

  • Zitat

    Original von Felipe Gutierrez


    Ein machbarer Betrag für den Einzelnen, aber ein guter Zuschuss für das gemeinsame Bildungswesen. Sozial statt egoistisch. Jeder hilft mit, das Bildungswesen zu finanzieren. Sogar mit noch zusätzlichen sozialen Regelungen in vielen Bundesländern.


    Für den Staatshaushalt ist es aber noch deutlich machbarer als für einen Studenten. Ich versteh außerdem die Leute nicht die immer an dieser Stelle von "Eigenverantwortung" und "kleiner Beitrag" reden.
    Denn ich persönlich halte nichts davon, Geldforderungen aufgrund symbolischen Charakters zu erheben. Das widerspricht auch zutiefst, liberalen Ansichten.

  • Zitat

    Original von Nestor Caprice
    Damit der Kreis der Nicht-Studierer nicht noch grösser wird, damit kein Klassensystem in der Bildung Einzug hält, muss jetzt etwas getan werden. In ein paar Monaten ist es zu spät.


    Ich muss arbeiten und mit meinen Sozialbeiträgen so Kasper wie Dich verhalten.

  • Zitat

    Original von pjotr
    Für den Staatshaushalt ist es aber noch deutlich machbarer als für einen Studenten.


    Nein, denn es gibt einen Bildungshaushalt. Und für dessen Erhalt bezahlt die soziale Gemeinschaft. Dazu gehören aber auch die Studenten und diese sollten deshalb auch ihren moderaten Teil dazu beitragen. Sie profitieren während ihrer Ausbildung und noch mehr danach auch am Meisten bzw. direkt davon.


    Zitat

    Denn ich persönlich halte nichts davon, Geldforderungen aufgrund symbolischen Charakters zu erheben.


    Die Gesamtsumme der Studienbeiträge ist ja gerade nicht nur symbolisch, sondern auch ganz praktisch ein wichtiger Teil der Finanzierung von zusätzlichen Bildungsangeboten an Hochschulen und verbesserter Infrastruktur.


    Zitat

    Das widerspricht auch zutiefst, liberalen Ansichten.


    Da ist es gut, dass ich kein Liberaler bin. ;)

  • Zitat

    Original von Felipe Gutierrez


    Die Gesamtsumme der Studienbeiträge ist ja gerade nicht nur symbolisch, sondern auch ganz praktisch ein wichtiger Teil der Finanzierung von zusätzlichen Bildungsangeboten an Hochschulen und verbesserter Infrastruktur.


    Ich bin meinen Diskussionspartnern immer dankbar wenn Sie eine gewisse Stringenz in ihrer Argumentation beibehalten. Wie können Studiengebühren gleichzeitig "nicht so viel" wie auch "in wichtiger Beitrag" sein?

  • Zitat

    Original von Nikolai Vovocka
    Ich muss arbeiten und mit meinen Sozialbeiträgen so Kasper wie Dich verhalten.


    *lol*Ich arbeite seit ich 13 bin, erst neben der Schule und dann neben des Studiums. Es ist aber klar, dass es nicht Leute wie ich sein werden, die bei Beibehaltung dieser selektiven Studiengebühren noch in der Uni sitzen.

  • Zitat

    Original von pjotr
    Ich bin meinen Diskussionspartnern immer dankbar wenn Sie eine gewisse Stringenz in ihrer Argumentation beibehalten. Wie können Studiengebühren gleichzeitig "nicht so viel" wie auch "in wichtiger Beitrag" sein?


    Ich bin dankbar, wenn man meine Beiträge auch liest. Die Frage hatten wir oben schon:


    Zitat

    Original von pjotr


    Und warum braucht es dann Studiengebühren?


    Zitat

    Original von Felipe Gutierrez
    Ein machbarer Betrag für den Einzelnen, aber ein guter Zuschuss für das gemeinsame Bildungswesen. Sozial statt egoistisch. Jeder hilft mit, das Bildungswesen zu finanzieren.

  • Zitat

    Original von Nestor Caprice
    Es ist aber klar, dass es nicht Leute wie ich sein werden, die bei Beibehaltung dieser selektiven Studiengebühren noch in der Uni sitzen.


    Von nachgelagerter Studiengebühren-Erhebung hast Du noch nichts gehört, oder!?
    Diese Form der Finanzierung zeichnet sich dadurch aus, dass sie erst NACH dem Studium fällig wird, also dann wenn der Akademiker ein Einkommen hat, aus dem er die Gebühren in Raten bezahlen kann.

  • Zitat

    Original von pjotr
    Warum also nicht gleich abschaffen und stattdessen die Spitzensteuersätze erhöhen?


    Die "Spitzensteuersätze" können auswandern, die Universitäten müssen hier finanziert werden.

  • Zitat

    Original von Nikolai Vovocka
    Von nachgelagerter Studiengebühren-Erhebung hast Du noch nichts gehört, oder!?


    Ähem, der heutige Arbeitsmarkt lässt mit Sicherheit nicht den Schluss zu, dass man als Uniabsolvent sofort einen hochdotierten Job kriegt, ganz im Gegenteil.


    Ein anderer Punkt ist die Familienplanung: Wer ist so blöd und kriegt Mitte 20 Kinder, wenn er noch Schulden abzubezahlen hat? Die schwarz-gelben Lackaffen schiessen sich dabei selbst ins Knie.

  • Zitat

    Original von Nestor Caprice
    Ähem, der heutige Arbeitsmarkt lässt mit Sicherheit nicht den Schluss zu, dass man als Uniabsolvent sofort einen hochdotierten Job kriegt, ganz im Gegenteil.


    Archäologie studiert? ;)
    Vielleicht nicht sofort und hochdotiert (was das heißt, muss ja jeder für sich selbst definieren) aber wenn man sich einigermaßen geschickt anstellt, sollte man schon einen Job finden.

  • Nur die wenigsten werden es sich leisten können, die Gebühr direkt zu bezahlen. Das wissen auch die Politiker, dass wissen die Hochschulen, daher werden vernünftige Angebote geschaffen werden. Es kann sich in diesem Land niemand leisten, wenn plötzlich niemand mehr studiert und das wird auch sicher nicht passieren. Natürlich möchte man (und ich auch nicht) nach dem Studium keine 15.000 € bezahlen müssen, aber wenn die Studienbedingungen dann stimmen bzw. verbessert werden (und das muß beim Thema Studiengebühren eine dringende Bedingung sein, ich will nicht den Thüringer Landeshaushalt sanieren), dann finde ich das durchaus gerechtfertigt, für meine Ausbildung 500€ zu zahlen, weil ich danach eben doch ziemlich gute Jobchancen habe. Und doch, es ist immernoch so, dass man als Akademiker weiterhin gute bis sehr gute Chancen hat. Und wenn man nach dem Studium keinen Job bekommt, dann kann man eben kein Geld zurückzahlen, ist ja beim Bafög auch nicht anders. Die Ausbildung meiner Schwester kostet übrigens so um die 20.000 € für 3 Jahre und die hat sie danach auch auf der Backe und so ist das mittlerweile in einigen anderen Ausbildungsbereichen auch, nur hört man die nie jemanden rumjaulen.

  • Zitat

    Original von pjotr


    Bezahlung aus Staatsmitteln.


    Natürlich :rolleyes: Als hätten wir noch nicht genug "Soziale" Misswirtschaft.

    Ich bin Legastheniker und bitte um Verständnis.


    Ministerpräsident des Freistaates Freistein.


    Bekennender:
    Exentriker

  • Zitat

    Original von Felipe Gutierrez
    aber wenn die Studienbedingungen dann stimmen bzw. verbessert werden (und das muß beim Thema Studiengebühren eine dringende Bedingung sein, ich will nicht den Thüringer Landeshaushalt sanieren)


    Also ich bezahl hier die Aufrechterhaltung des Bib-Bestandes durch Studiengebühren, nachdem die Staatsregierung ihren Bibliothekentof vor ein paar Jahren in "Sondermittel" umbenannt hat und sich letztens gedacht hat: Ach, was Besonderes gibts im Moment nicht, streichen wir den Topf doch wieder...

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