Sehe gerade die Pressekonferenz der Kanzlerin, die die Arbeit der Großen Koaliton noch mal überaus lobt und schon mal ankündigt, dass sie eine Politik für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen wird. Bei "Achtung vor den Menschen, die Arbeitsplätze schaffen", das unpopuläre Wort 'Unternehmer' wird schon mal bewusst ausgespart.
Das wird schwierig für die FDP, hier mehr marktwirtschaftliche Verantwortung durchzusetzen.
Die "Auguren" sagen:
1,2 Millionen Stimmen gingen von der CDU/CSU an die FDP
900.000 Stimmen gingen von der SPD zur CDU/CSU
Das entspricht der Beobachtung bzw. These, dass die CDU sich seit 2005 in der realen Richtung deutlich sozialdemokratisiert hat. Dadurch konnte sie in Bereichen Mitte-Links, die davor mehr SPD gewählt haben, punkten.
Die FDP hat nun eine Koalition mit der CDU/CSU. Nur ist dies eine ganz anders ausgerichtete CDU als noch vor der Wahl 2005. Erst recht, wie Jürgen Rüttgers sagt, will die CDU nicht mehr zurück zu den ehrgeizigen Reformplänen des Leipziger Parteitages von 2003.
Die neue staatssozial-liberale Koalition muss nun schauen, ob sie es besser machen kann als die staatssozial-staatssoziale Koalition.