Offener Brief einer Altpräsidentin


  • Sehr geehrte Mitglieder des Rates für die nationale Rettung,


    ich schreibe Ihnen in einer schweren Stunde unserer Republik. Es herrscht Krieg, und das nicht nur mit einem, sondern gleich mehreren Ländern. Gleichzeitig wurde von Ihnen etwas getötet, was allen von uns so am Herzen lag: Die Dem0kratie.


    Meine Zeit als Präsidentin dieses schönen Landes liegt bereits sechs Jahre zurück, und es war eine andere Welt. Seitdem sind viele Länder von der Landkarte verschwunden, ein paar sind geblieben, einige sind neu hinzugekommen. Auch die Gesichter der Menschen, die hier in Ratelon, damals noch "Demokratische Union" genannt, ihr Tagewerk verrichteten, wandelten sich dauernd. Doch eines blieb so lange gleich: Ratelon als Anker für Frieden und Demokratie. Das sage ich im besten Wissen der Vorwürfe der Autokratie gegen ehemalige Inhaber des Amtes des Regierungschefs, doch eines hatten sie alle gemeinsam. Sie formten Ratelon nach bestem Wissen und Gewissen, auf dem Boden der Verfassung. Ein Schriftstück, welches mir und so vielen anderen enorm am Herzen liegt. Dieses Schriftstück existiert nicht mehr. Wir haben uns vom Boden der Rechtsstaatlichkeit entfernt, alle Bürgerinnen und Bürger Ratelons müssen sich auf Ihr Gutdünken verlassen können. Etwas, was vielen schwerfällt, und das verstehen auch Sie hoffentlich sehr gut.


    Nachdem der Pfeiler der Demokratie bereits weggebrochen ist, wurde in den letzten Stunden und Tagen auch der Pfeiler des Friedens eingerissen. Einheiten Ratelons befinden sich auf fremden Territorien und kämpfen dort sowohl um ihr eigenes Leben als auch gegen das Leben fremder. "Einheiten". Das klingt so entmenschlichend. Wie in einer Partie Risiko am Brettspielabend. Nur ist dies kein Spiel, und diese "Einheiten" sind keine Stückchen Holz, welche Sie einfach so verschieben können, und wenn welche besiegt werden, sagen Sie "Oh Mist!" und spielen ein anderes Spiel. Auch wenn dies wahrscheinlich einen guten Einblick in Ihre Kriegszentrale mit einer großen Weltkarte und vielen kleinen Einheiten aus Holz darstellt: So funktioniert das nicht. Diese Holzklötze sind Menschen, Söhne und Töchter von Rateloniern und Ratelonierinnen, Seelen mit einer Geschichte. Nichts, rein gar nichts, ist es wert, diese Menschen unnötig zu verheizen. Dabei ist es mir vollkommen egal, ob die angefangen haben oder wir. Diesen Streit haben meine Töchter geführt, da waren sie 4. Sie sind erwachsene Menschen, also handeln Sie demensprechend.


    Daher fordere ich Sie, werter Rat für die nationale Rettung, zu diesen zwei Punkten auf:


    1) Stellen Sie die Unionsverfassung wieder her, nehmen Sie sämtliche Einschränken wie Parteienverbote zurück und leiten Sie Neuwahlen zum Unionsparlament ein.

    2) Nehmen Sie umgehend mit sämtlichen Kriegsparteien Kontakt auf und verhandeln Sie einen wasserdichten Frieden, zur Not zum wirtschaftlichen Schaden der Union. Denn jedes einzelne Menschenleben, egal ob aus Ratelon, Astor, Cranberra, Albernia oder wer auch immer noch Teil dieses Krieges wird, ist eintausend Mal wichtiger als die Wirtschaft.


    Ihre

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  • Auch Altunionspräsidentin Markievic unterstützt das Schreiben und bekräftigt ihren Wunsch, Frieden und Demokratie wieder herzustellen.

    Mag. Draga Markievic Spdu_logo_kleiner.jpg
    - Unionspräsidentin a.D. -


    - Ehem. Mitglied des Unionsparlamentes -
    - Ministerpräsidentin des Landes Salbor-Katista a.D. -


    Mitglied des Wissenschaftlichen Kollegiums der Unionsstiftung für Kultur, Gesellschaft und Geschichte
    und Lehrbeauftragte an der Katistianischen Nationalakademie


    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass ein Tunnel gebaut werden muss.

  • Der Präsident von Roldem befindet sich momentan in einer sehr verzwickten Lage und entschließt sich daher schweren Herzens, erst einmal nicht auf den offenen Brief zu reagieren.

    roldem_sig.pngrcl_sig.pngThe Hon. Stuart B. Templeton MP
    The President of the Republic of Roldem



    Speaker of the Parliament of Roldem; MP for The Isles and Southeast (23rd)

    Stellvertretender Unionskanzler, Unionsminister der Verteidigung, Mitglied des Unionsparlaments, alles a.D.

    Nichts ist so gerecht verteilt wie der gesunde Menschenverstand.

    Niemand glaubt mehr davon zu brauchen, als er hat.

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