• Zitat

    Original von Konrad Grimm
    Es ist lustig zu glauben, dass der Staat einen vor der Mehrheit beschützt. Der Staat ist gerade dazu da, dass die Mehrheit die Minderheiten möglichst effektiv terrorisieren kann.


    Das ist eine ziemlich seltsame Aussage. .
    denn das würde ja bedeuten, daß der Staat tatsächlich die Mehrheit vertritt.
    Ich meine, "Zweidrittelgesellschaft" bedeutet lediglich, daß man genug Leute leidlich zufrieden hält, um einen Knall zu verhindern... ;)


    Der gebildete Mensch hat die Pflicht, intolerant zu sein
    Nicolas Gomez Davila

    Einmal editiert, zuletzt von Lady Enigma ()

  • Zitat

    Der Staat ist gerade dazu da, dass die Mehrheit die Minderheiten möglichst effektiv terrorisieren kann.


    Sehe ich genau andersherum. "Pressefreiheit ist, wenn 30 Leute ihre Meinung kundtun dürfen". Im Prinzip bestimmt die Minderheit (die paar Anhänger der Davoskultur da oben) was mit der Mehrheit geschieht (zB Vertrag von Lissabon). Echte demokratische Willensbildung und echte Partizipation finden in der realexistierenden Parteiendemokratie doch nur in der Theorie statt. Der Wähler hat die freie Entscheidung - die freie Entscheidung zwischen fünf Parteien, deren Kandidaten auf den Listen er weder kennt, noch aufgestellt hat und die nach der Wahl ihre Aussagen nach Belieben widerrufen können, wobei sie die meiste zeit ohnehin damit beschäftigt sind Beschlüsse ihrer jeweiligen Fraktion abzunicken und ohne großartige Reflexion zu verteidigen.

    Rainer Maria Zufall
    Bürgerbewegung Freikörperkultur


    Bei weitem bestaussehendster Mann der DU


    Gegen das Vergessen:


    Twix ist Raider.

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer Zufall ()

  • Zitat

    Original von Konrad Grimm
    Diebstahl ist auch verboten. Trotzdem erhebt der Staat Steuern. Wenn es alle tun, wird Böse zu Gut und umgekehrt. Die Mehrheit macht das Recht.


    Lustig, das sag ich so ähnlich auch immer. Nur sag ich es ein bisschen anders. Ich sage immer: "Der Unterschied zwischen Staat und RAF ist nur quantitativ, nicht qualitativ." ......


    S.M. Heinrich Julius I. von Jagonburg
    Kaiser von Imperia, Herzog von Jal-Pur,
    Fürst von Mixoxa, Fidei Defensor

  • Zitat

    Original von Konrad Grimm
    Konflikt ist unausweichlich, da Menschen widerstreitende Interessen haben. Ob man diesen Konflikt nun durch Verhandlung oder Gewalt beilegt, es sind beides Formen des Kampfes.


    Natürlich ist Konflikt unausweichlich, das habe ich auch nicht bestritten. Aber es ist auch jedes Menschen potentielles Interesse, in einer friedlichen Welt zu leben.


    Zitat


    Nein, Xenophobie ist natürliche und sinnvolle Abneigung gegen das Unbekannte und Fremde, das per se stets Bedrohung bedeutet.


    Nein, sie hat keinen Sinn. Dass Menschen von außerhalb einer Gemeinschaft kommen oder innerhalb einer Gemeinschaft eine Abweichung von der Norm darstellen, macht sie eben noch lange nicht bedrohlich.


    Zitat

    Naja. Ich finde nicht.


    Finde ich schon ;) Gemeinsam haben Eure Argumentationen eine radikale Kritik an dem, was Adorno "instrumentelle Vernunft" nannte.

  • Zitat

    Original von Montgomery Scott
    Natürlich ist Konflikt unausweichlich, das habe ich auch nicht bestritten. Aber es ist auch jedes Menschen potentielles Interesse, in einer friedlichen Welt zu leben.


    Nein. Frieden ist kein Selbstzweck. Frieden - richtiger: Waffenruhe - hat seinen Vorteil, zum Beispiel ist er Kraft schonend. Aber Frieden steht auch der Durchsetzung meiner Interessen im Weg.

  • Zitat

    Original von Konrad Grimm
    Nein. Frieden ist kein Selbstzweck. Frieden - richtiger: Waffenruhe - hat seinen Vorteil, zum Beispiel ist er Kraft schonend. Aber Frieden steht auch der Durchsetzung meiner Interessen im Weg.


    Der Individualismus, den Du vertrittst, ist aber nicht realistisch. Der Mensch ist kein individuiertes Wesen sondern wesentlich sozial konstitutiert. Soziale Interaktion ist mehr als Lustbefriedigung und Zweckrationalität.

  • Zitat

    Original von Montgomery Scott
    Der Individualismus, den Du vertrittst, ist aber nicht realistisch. Der Mensch ist kein individuiertes Wesen sondern wesentlich sozial konstitutiert. Soziale Interaktion ist mehr als Lustbefriedigung und Zweckrationalität.


    Wenn wir soziale Triebe haben - und ich meine, wir haben sie - dann ist es ja gerade richtig wenn ich sagen: Folgen wir unseren Trieben.

  • Zitat

    Original von Konrad Grimm
    Wenn wir soziale Triebe haben - und ich meine, wir haben sie - dann ist es ja gerade richtig wenn ich sagen: Folgen wir unseren Trieben.


    Wenn man es einen Trieb nennen will, folgt daraus richtigerweise, dass es eben doch einen Frieden aus Selbstzweck gibt - jenseits individueller Zweckrationalität.

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