Fans der Terraristik?

  • Hallo zusammen,


    hat jemand von euch ein Terrarium mit Reptilien / Amphibien zu Hause? Was habt ihr für Tiere? Und wie habt ihr das Terrarium ausgestattet?


    Ich werde mir demnächst mehrere Landschildkröten anschaffen und bin für Anregungen offen. :)

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  • Ehrlich gesagt kenne ich spannendere Tiere als Schildkröten. ^^


    Ich kenne jemanden mit so echsen. Die liegen den ganzen Tag faul rum und bewegen sich nur zum Fressen und um dann wieder in Schlafposition zu gehen. Früher hatte er auch Schildkröten (die sind ihm im Garten weggelaufen, kein Witz).


    Der hat da vor allem Baumäste drin, Sand, Lampen und so eine Steinhöhle. Größe etwa 2m lang x 1,5m breit x 1m hoch.

  • Mein Mitbewohner hat das mal exzessiv betrieben, wurde ihm auf Dauer aber zu teuer bzw. zu aufwändig, sich um die ganzen Heizstrahler, das Futter, Reinigung etc. zu kümmern. Der hatte aber auch den ganzen Keller voll mit irgendwelchen Echsen, Schlangen und Kröten.

  • Schildkröten haben wir seit knapp 40 Jahren. Eine ist auch schon über 35 Jahre bei uns. Als Terrarium diente ein von Opa gemauertes Kinderplanschbecken, was zweckentfremdet wurde. Allerdings haben meine Eltern einen großen Garten. Aklso nach dem Winterschlaf bis zur kälteren Zeit im freien, lang in diesem Becken, aber seit etlichen Jahren lassen wir sie frei im Garten rumlaufen. Ist natürlich gegen Fluchtversuche gesichert. Und sie sind eh zahm. Winterschlaf in Plastikboxen voll zerküllter Zeitung im Keller (darf nicht zu warm sein, sonst wird es gefährlich) Unbedingt möglichst einzeln, wegen Pilzinfektionen. Daher auch vor dem Winterschlaf gründlich mit warmem Wasser die Tierchen baden. Und auch nach dem Winterschlaf. Ganz wichtig. Da, bis sie die Substanz ausgeschissen haben, die in dieser Zeit den Darm schützt. Wird nicht immer, aber man sollte sich doch Zeit nehmen.
    Falls Du sie in einer Wohnung halten willst, ist Winterschlaf nicht nötig, es sei denn, sie sind älter und ihn gewöhnt, dann sollte man das unbedingt so beibehalten.
    Das Mondchen, welches wir(also Frau, Sohn und ich) in unserer Wohnung hielten, ließen wir frei krabbeln. Sie hatte ihre Ecke, da fand sie ständig Futter, aber meist war sie eben in unserer Nähe. Schildkröten können sehr zahm werden und auch genau zwischen verschiedenen Menschen unterscheiden, man muss sich nur mit ihnen beschäftigen.
    Sie einfach in einen Glaskasten zu setzen bringt dich um einen Großteil der Freude, die sie machen können. Wenn du deine Tiere sehr jung bekommst und dich intensiv um sie kümmerst, fixieren sie sich auf dich, was niedlich ist.
    Schon süß, wenn eine kleine Schildkröte morgens mit ausgefahrenem Hals und offenem Maul vor dem Futon steht, weil eben Futterzeit...
    Kannst du bei richtigem Umgang die Uhr nach stellen.
    Noch was. Die Ernährung sollte man bei jungen Tieren ausgewogen gestalten, ist auch eine Erziehungssache. Wir haben reine Pflanzenfresser, ich kenn auch reine Fleischfresser, am besten ist eine Mischung.
    Es gibt da gutes Pelletfutter, Hundetrockenfutter nehmen manche auch sehr gern, aber bei jungen Tieren Achtung! Reine Fleischkost kann zu ziemlichen Verwachsungen des Panzers führen , wir haben da so einen vielleicht 30 jahre alten Burschen bekommen , der ist krumm und schief....
    Also Betteln ignorieren, die fressen den Salat schon...
    Ich könnt noch ewig weiter schreiben, aber frag einfach per PN.
    Übrigens, Blindschleichen, wenn man sie von ganz klein auf hat, sind bei entsprechender Beschäftigung damit auch sehr dankbare und zutrauliche Genossen. Und um Längen intelligenter als Schlangen.


    Der gebildete Mensch hat die Pflicht, intolerant zu sein
    Nicolas Gomez Davila

    Einmal editiert, zuletzt von Lady Enigma ()

  • Danke für die Infos. :)


    @ Enigma: Super, das klingt doch schonmal gut. :) Von einem Züchter habe ich gehört, dass hauptsächlich Kräuter zu füttern seien?


    Ich habe mich entschlossen, griechische Landschildkröten anzuschaffen. :) Voraussichtlich werde ich diese am Samstag abholen.

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  • Vorwiegend Kräuter? Welche. Salat und Butterstauden tun es auch, unsere fahren auf die Blüten am meisten ab. Aber auch die Blätter. Erdbeeren , Kirschen Apfel nehmen unsere alles sehr gerne. Die haben und entwickeln auch verschiedene Vorlieben, aber Kopf- oder Eisbergsalat und eben Butterstauden sind bei pflanzlicher Kost am besten der Löwenanteil. Das ist bei denen im Garten bei meinen Eltern so. Der Schiefe, von dem ich erzält hab, ist oft an den Hundenäpfen am Trockenfutter dabei, am liebsten mag er es aber, wenn ich ihn damit aus der Hand füttere. Erwähntes Mondchen kam als ganz kleines Tierchen zu uns und wurde mit der Hand gefüttert von anfang an. Natürlich nicht ausschließlich, aber sehr oft. Lohnt sich. Wir haben es so gehalten, daß die Pellets und Schabefleisch aus der Hand bekam und den Grünkram zur freien Verfügung und Selbstbedienung hatte.
    Übrigens, so gemütlich sie wirken, Schildkröten können sehr agressiv sein untereinander. Nicht als Jungtiere, aber später schon. Da muss man sehen , was geht. Und ich hab auch schon zwei mal eine böse Abneigung gegen bestimmte Menschen erlebt. Für meinen Vater ist es ratsam, nicht längere Zeit die blanken Füße im Garten an einer Stelle zu haben, eine von unserer
    Gartenbesatzung nutzt jede Gelegenheit, ihn zu beißen.... :D
    Egal, wo sie ist, sieht sie eine Chance greift sie aktiv an. Und eine Bekannte meines Sohnes ist für das Mondchen ein rotes Tuch...
    Noch was. Je nach Ernährung und Boden kann es nötig sein, Krallen und "Schnabel" zu stutzen, macht jeder Tierarzt , manchmal auch gute Zoohändler.


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    Nicolas Gomez Davila

  • Zitat

    Original von Lady Enigma
    Wie läufts mit den Tierchen? Wieviele sind es denn?


    Danke der Nachfrage!


    Es sind drei griechische Landschildkröten geworden - Luke, Hugo und Emma (wobei das Geschlecht noch nicht erkennbar ist). Es handelt sich um zweijährige Tiere der Oststraße, werden perspektivisch also größer als die der Weststraße. Hugo war mit Abstand das kleinste Tier und bekam beim Züchter offenbar nicht genug Futter ab. Das haben wir korrigiert, so dass er sich sowohl gewichtsmäßig als auch vom Selbstbewusstsein sehr positiv entwickelt hat. Hugo wiegt momentan rund 55 Gramm, ebenso Emma. Luke hingegen ist mit 67 Gramm der größte.

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  • Und, wie hast Du sie untergebracht? Erkläre mir doch bitte, was du mit Ost- bzw Weststraße meinst, ich hab das in diesem Zusammenhang noch nie gehört.


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    Nicolas Gomez Davila

  • Zitat

    Original von Lady Enigma
    Und, wie hast Du sie untergebracht? Erkläre mir doch bitte, was du mit Ost- bzw Weststraße meinst, ich hab das in diesem Zusammenhang noch nie gehört.


    Ist einfache eine Artenunterteilung, die sowohl Musterung als auch Größe beeinflusst: http://www.exoticzoo.de/Gr-.--Landschildkr.oe.ten.htm


    Momentan haben wir sie in einem offenen Meerschweinchenkäfig untergebracht, der im Wohnzimmer steht. Bis vor einer Woche waren sie draußen, aber der Wetterwechsel und die deutlich kälteren Temperaturen waren da ungünstig. Nach Rücksprache mit einer Züchterin haben wir sie jetzt drin und mit UVA/B- und Wärmestrahler ausgestattet.

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  • Zitat

    Original von Lady Enigma
    Lass denen mehr Platz, wenn es nicht gerade ein riesiger Meerschweinchenkäfig ist.
    Sollen sie Winterschlaf halten?


    Es ist ein richtig großer, also rund 1,30 lang. Habe inzwischen nur noch einen größeren entdeckt, der etwa 1,20 in quadratischer Form hat ;)


    Winterschlaf, ja, aber da war der Züchter sparsam mit Infos. Er meinte 2-3 Wochen.

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  • Mach da bloß keinen fehler. Ich sagte ja, es kommt drauf an, wie die Tiere es gewöhnt sind. Aber von 2-3 Wochen hab ich noch nie gehört.
    Entweder garnicht oder mehrere Monate. Aber das sind lediglich meine erfahrungen. Nur, wenn die Temperatur zu niedrig ist, daß sie noch fressen, aber zu hoch zum Winterschlaf, verhungern sie.
    Mach Dich da bei Deinem Züchter unbedingt Klug. Temperatur, Zeit.
    Im Zweifel lieber ohne Änderung der Umgebungstemperatur wach lassen.


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    Nicolas Gomez Davila

  • Zitat

    Original von Lady Enigma
    Mach da bloß keinen fehler. Ich sagte ja, es kommt drauf an, wie die Tiere es gewöhnt sind. Aber von 2-3 Wochen hab ich noch nie gehört.
    Entweder garnicht oder mehrere Monate. Aber das sind lediglich meine erfahrungen. Nur, wenn die Temperatur zu niedrig ist, daß sie noch fressen, aber zu hoch zum Winterschlaf, verhungern sie.
    Mach Dich da bei Deinem Züchter unbedingt Klug. Temperatur, Zeit.
    Im Zweifel lieber ohne Änderung der Umgebungstemperatur wach lassen.


    Danke für den Tipp. Im Moment fressen sie noch fleissig und sind noch richtig fit.


    Wegen dem Winterschlaf ist die Literatur auch etwas uneinig. Manche sprechen davon, die Tiere an den Winterschlaf zu gewöhnen, andere nicht. Wie macht ihr das?


    Und noch ne andere Frage: Wie macht ihr das mit den Krallen der Schildkröten? Lasst ihr die vom Tierarzt abknipsen?

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  • Wenn Du keinen Platz mit durchgehend nur einstelligen Plustemperaturen dauerhaft zur Verfügung hat, lass sie um Gottes Willen wach. Unsere Tierchen im Garten kommen im Winter in den Keller, das Mondchen , was in einer Wohnung aufgezogen wurde, hält keinen Winterschlaf.
    Die Winterschläfer je nach Wetterlage von Ende Oktober bis Ende März(+/- drei Wochen). Wenn Du in einer Stadtwohnung lebst und das auf lange Sicht so bleibt, rate ich von Winterschlaf ab.


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    Nicolas Gomez Davila

  • Zitat

    Original von Lady Enigma
    Wenn Du keinen Platz mit durchgehend nur einstelligen Plustemperaturen dauerhaft zur Verfügung hat, lass sie um Gottes Willen wach. Unsere Tierchen im Garten kommen im Winter in den Keller, das Mondchen , was in einer Wohnung aufgezogen wurde, hält keinen Winterschlaf.
    Die Winterschläfer je nach Wetterlage von Ende Oktober bis Ende März(+/- drei Wochen). Wenn Du in einer Stadtwohnung lebst und das auf lange Sicht so bleibt, rate ich von Winterschlaf ab.


    Okay, vielen Dank für die Einschätzung. Ähnlich sehe ich es auch.


    Hast du denn ein empfehlenswertes Buch bei der Hand? :)


    Und wie macht ihr das mit den Krallen? Diese wetzen sich ja durch das kraxeln etwas ab, allerdings habe ich gelesen, dass diese die Tiere ab einem gewissen Zeitpunkt einschränken können und abgeknipst werden müssen.

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  • Buch kann ich keines nennen, wir sind da Autodidakten, wie gesagt seit ca 40 Jahren. Im Garten stellt sich das Problem mit den Krallen kaum. Sollten sie aber zu lang werden, es gibt in Tierbedarfsläden gute Knipser. Wir benutzen einen, der eigentlich für Hunde ist. Ist aber selten nötig. Wenn die Krallen deutlich über 5 mm sind, zumal bei jungen Tieren , ist es Zeit. Achte drauf, daß du nicht zu viel wegmachst. Wie gesagt, gute Zoohändler schauen sich das im Zweifel an und beraten.


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