Der Konvoi nähert sich in gleichmäßigem Tempo der innerratelonischen Grenze. Die schweren Fahrzeuge rollen ruhig und gleichmäßig über die breite Fernstraße. An den letzten Rastplätzen vor der Grenze stehen vereinzelt Zivilisten, die schweigend die vorbeiziehende Kolonne beobachten – einige mit misstrauischen Blicken. Die Planen der Ladeflächen sind straff gespannt, die Ladung bleibt verborgen. Kurz vor dem Grenzposten verlangsamt sich der Zug merklich.
Beiträge von Stanimir Petkov
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In den frühen Morgenstunden setzt sich der erste Konvoi in Bewegung. Gepanzerte Transportfahrzeuge, begleitet von Militärlastwagen mit schwerer Ausrüstung, rollen langsam durch die breiten Straßen von Lüderitz. Soldaten stehen auf den Ladeflächen, die Gesichter ernst, während die Stadt hinter ihnen zurückbleibt. An den Kreuzungen sichern Militärpolizisten die Ausfahrtsstraßen, während Zivilisten das Geschehen beobachten – einige mit Erleichterung, andere mit Skepsis.
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Der Rückzugsbefehl aus Vinasy trifft am frühen Vormittag in Freistein ein. Oberst Petkov liest ihn schweigend, dann setzt er sofort eine Stabsbesprechung an. Kurz darauf stehen die Offiziere um den großen Kartentisch.
Der Rückzug beginnt planmäßig. Ab sofort Stabilisierung, am Dienstag Abzug letzter schwerer Waffen, bis zum 6. vollständige Übergabe.
Aufträge werden knapp und präzise verteilt: Logistik koordinieren, verbliebene Waffenlager übergeben, Sicherheitskräfte einweisen. Die schnellen Eingreiftruppen bleiben in Bereitschaft.
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Das Haus wirkt verlassen, die Vorhänge hinter den Scheiben sind geschlossen. Ein schmiedeeisernes Tor am Eingang steht offen, bewacht von zwei uniformierten Männern. Dahinter parken mehrere Fahrzeuge der Besatzungsmacht, darunter ein Mannschaftswagen und ein Transporter mit geöffneten Hecktüren. Ein Team von Soldaten und zivil gekleideten Ermittlern betritt das Gebäude. Die Tür ist aufgebrochen, das Schloss gesplittert. Mit gezielten Schritten durchsuchen sie Raum für Raum. In der großzügigen Empfangshalle spiegeln sich die flackernden Lichtkegel der Taschenlampen in einem großen Wandspiegel. Verlassene Möbel stehen noch an ihren Plätzen, doch die Spuren der hastigen Abreise sind unübersehbar – leere Regale, halb geöffnete Schubladen, Papiere verstreut auf einem antiken Schreibtisch. Aktenordner und Dokumentenmappen werden sorgfältig durchgesehen und in markierte Beutel verstaut. Besonders in Klevens Arbeitszimmer richten sich die Blicke auf die großen Bücherregale und den massiven Eichenschreibtisch. Ein Tresor in der Wand ist bereits geöffnet, sein Inhalt entfernt. Dennoch wird jede Ecke des Raums akribisch untersucht. Die Ermittler fertigen Listen an, protokollieren jedes gefundene Schriftstück und jede elektronische Speichereinheit. In den Wohnräumen wird währenddessen das Mobiliar durchsucht. Polster werden abgehoben, Schränke ausgeräumt. Persönliche Gegenstände, Fotografien und Erinnerungsstücke verbleiben unbeachtet. Ziel ist es, belastbare Informationen oder Wertgegenstände sicherzustellen. Die wenigen verbliebenen Kunstwerke an den Wänden werden inspiziert, vermerkt und an Ort und Stelle belassen, sofern sie als nicht relevant eingestuft werden. Im Keller finden die Suchtrupps verschlossene Metallkisten, die mit Nummern versehen sind. Mit einem kurzen Befehl werden diese geöffnet. Darin befinden sich Bündel von Unterlagen, einige davon in hastiger Eile verstaut. Jedes Dokument wird geprüft, fotografiert und anschließend sicher verpackt.
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In den weitläufigen Hallen der Leindorff-Produktionsanlagen herrscht geschäftiges Treiben. Zwischen hohen Regalen und Fertigungslinien bewegen sich uniformierte Männer, erfassen Seriennummern und protokollieren akribisch jedes Bauteil. Spezialisten inspizieren die Maschinen, prüfen ihre Funktionsfähigkeit und bestimmen, welche sofort verladen werden können und welche einer Demontage bedürfen. Ganze Produktionslinien werden systematisch abgebaut. Fördersysteme, Präzisionsschneider und Beschichtungsmaschinen werden in ihre Einzelteile zerlegt. Transportkräne heben die tonnenschweren Segmente an, während Techniker Verankerungen lösen und Versorgungsleitungen trennen. Stück für Stück werden die Anlagen in stabile Container verladen, die mit nummerierten Siegeln versehen werden.
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Nur einen Tag nach Beginn der groß angelegten Maßnahmen setzt auch in den Banken des Freistaats eine ähnliche Logistikmaßnahme ein. Die Stadt wird bis in den Abend von dem dröhnenden Geräusch der Fahrzeuge und den routiniert erteilten Befehlen der Sicherheitskräfte erfüllt. Die befüllten Transportfahrzeuge verlassen die städtischen Gebiete und setzen ihre Reise in südlicher Richtung fort. In einigen der weniger gesicherten Stadtviertel sind bereits erste Berichte von Passanten und Beobachtern eingegangen, die auf die ungewöhnlichen Transporte und das erhöhte militärische Aufgebot aufmerksam wurden. Der Großteil der Zivilbevölkerung bleibt jedoch noch im Unklaren über die genaue Natur der Operationen. Einige Gerüchte sprechen von der Sicherstellung „wertvoller Wirtschaftsgüter“, ohne jedoch ins Detail zu gehen.
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Die Straßenlaternen werfen ein fahles Licht auf die Fassaden, während die Motoren der Transporter dumpf durch die morgendliche Stille dröhnen. In der Ferne ist das leise Heulen einer Sirene zu hören – ein Zeichen dafür, dass weitere Transporte zeitgleich an anderen Orten der Stadt aufbrechen. Die Operation verläuft planmäßig uns bisher ohne Zwischenfälle.
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Die breite Auffahrt vor dem imposanten Gebäude ist gesäumt von Sicherheitskräften. Lastwagen mit verdeckten Ladeflächen stehen in Reih und Glied, während Personal Kisten und versiegelte Container verladen. Einige Behälter tragen offizielle Siegel, andere sind schlicht und unmarkiert. Die wenigen Passanten, die sich um diese Uhrzeit in der Nähe aufhalten, beobachten das Geschehen aus der Distanz. Ein Konvoi setzt sich schließlich in Bewegung und verlässt die Staatskanzlei. Der Weg führt die Kolonne durch die noch ruhenden Straßen von Lüderitz.
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In den frühen Morgenstunden setzt sich der geplante Abtransport in Bewegung. Die Luft ist kühl und ein leichter Nebel hängt über dem weitläufigen Gelände, auf dem sich die Kolonnen formieren. Wie in allen Kasernen des Freistaats überprüft militärisches Personal Ladungen, während Offiziere mit Klemmbrettern und Funkgeräten die Anweisungen erteilen. Unter scharfer Bewachung rollen die ersten Fahrzeuge langsam durch die geöffneten Kasernentore.
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Oberst Petkov informiert die neue Generalverwalterin, dass er das Schreiben an den Generalstab über den Rückzugsplan der Volksarmee aus Ratelon gesendet hat. Er erläutert die Phasen des Rückzugs, beginnend mit einer minimalen militärischen Präsenz von 1.500 bis 2.000 Soldaten, gefolgt von einem sukzessiven Abzug und einer Reduzierung auf eine Reserve von 1 bis 2 Kompanien. Zudem empfiehlt er, in Freistein eine Präsenz von 5.000 bis 7.000 Soldaten zur Stabilität aufrechtzuerhalten und spezialisierte Einheiten zur Unterstützung der zivilen Behörden bereitzustellen. Die Zusammenarbeit zwischen der Volksarmee und der neuen zivilen Verwaltung sollte eng abgestimmt bleiben, um die Sicherheit langfristig zu gewährleisten.
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In den vergangenen Wochen wurde die Staatskanzlei umfassend umgebaut, um sie für die Ankunft der neuen Zivilen Generalverwaltung aus Vinasy vorzubereiten. Der Umbau umfasste die Umgestaltung der Büros mit moderner Ausstattung und Sicherheitsvorkehrungen, die für die effiziente Arbeit der neuen Leitung notwendig sind. Besonders der Besprechungsraum wurde mit neuester Technik versehen, um eine reibungslose Kommunikation zu gewährleisten. In den letzten Tagen liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die IT-Infrastruktur wird geprüft, Sicherheitsübungen werden durchgeführt, während das Personal letzte organisatorische Details regelt.
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Die Übertragung der Inventarisierungslisten erfolgt über einen hochgesicherten Kommunikationskanal. Neben der elektronischen Übermittlung werden auch physische Kopien angefertigt, welche sorgfältig in versiegelte Pakete verpackt und mittels Postversand verschickt werden. Dabei unterliegen sie strenger Überwachung, um sicherzustellen, dass sie unversehrt und vertraulich an die entsprechenden Stellen in Vinasy gelangen.
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Die Besatzungstruppen sichern Regierungsgebäude, einschließlich der Staatskanzlei und des Landtags, um die Verwaltungsfunktionen unter severanischer Kontrolle zu gewährleisten.
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Spezialisierte Einheiten richten Kontrollpunkte an den Hauptzufahrtswegen der Stadt ein. Fahrzeuge und Personen werden gründlich überprüft, um die Sicherheit und Ordnung im besetzten Stadtgebiet zu gewährleisten. Checkpoints werden an strategischen Standorten errichtet, um die Bewegung innerhalb der Stadt zu überwachen.
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In den frühen Morgenstunden überschreitet die Severanische Volksarmee die Grenze zu Ratelon. Das Korpus Specijalnih Jedinica entfaltet eine maßgebliche Rolle bei der zielgerichteten Infiltration der feindlichen Gebiete. Gleichzeitig setzt das 2. Korps von Papuk aus seine Truppen in geordneter Formation in Bewegung, um eine ausgedehntere Front zu sichern.
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Angesichts der unerwarteten Schwierigkeiten auf der Gebirgsstraße führen die severanischen taktischen Experten eine intensive Analyse durch. Die Einsatzleitung identifiziert Schwachstellen und Unzulänglichkeiten in der ratelonischen Luftabwehr. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse ergreift sie strategische Anpassungen, um diese Schwächen auszunutzen. Spezialisierte Luftkampfverbände werden beauftragt, gezielte Angriffe auf die vulnerablen Stellen in der gegnerischen Abwehr zu planen und auszuführen. In diesem komplexen Umfeld werden einige der severanischen Flugzeuge in hitzigen Luftkämpfen abgeschossen oder beschädigt.
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Die severanischen Artillerieeinheiten haben Schwierigkeiten, ihre Positionen zu halten, da die gegnerischen Feuerstöße eine erhebliche Bedrohung darstellen. Dennoch bleiben sie beharrlich und versuchen, die feindlichen Angriffe zu neutralisieren. Die severanischen Piloten sind gezwungen, sich in harten Luftkämpfen zu behaupten und gleichzeitig ihre eigene Verteidigung aufrechtzuerhalten.
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Severanische Abfangjäger führen geschickte Luftmanöver aus, um die Drohnen zu umkreisen und zu isolieren. Elektronische Gegenmaßnahmen werden aktiviert, um ihre Kommunikation zu stören und die Lenkung zu behindern. Während die Luftkämpfe andauern, bleibt die Artillerie in Grenznähe in Bereitschaft, wartend auf mögliche Befehle, um im Fall eines Bodenangriffs oder zur Unterstützung der Verbündeten eingreifen zu können.
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Nachdem die Flugzeuge die Grenze überflogen haben, beginnt ein koordinierter und präziser Angriff auf die identifizierten Ziele in Estarien. Die feindlichen Luftverteidigungssysteme, die bisher die Lufthoheit blockierten, eröffnen das Feuer. Die severanischen Fliegerstaffeln reagieren blitzschnell, wenden und tauchen ab, um den feindlichen Flugabwehrraketen und Boden-Luft-Geschützen zu entgehen. Chaff- und Flare-Ausstoßsysteme werden aktiviert, um die feindlichen Lenkwaffen zu verwirren, während die Flugzeuge ihre Kursrichtung beibehielten, um die geplanten Ziele anzugreifen.