Liebe Freisteinerinnen und Freisteiner, es ist Zeit für mich, aus persönlichen Gründen Abschied vom Freistaat zu nehmen. Fast zehn Monate lang war Freistein mir, die ich in Roldem geboren bin und den bisher größen Teil meines Lebens, immerhin über zwanzig Jahre, in den Vereinigten Staaten von Astor verlebt habe, eine Wahlheimat, in welcher ich mich jeden Tag wohlgefühlt habe, die mir das Gefühl gegeben hat: hier bin ich zu Hause, hier gehöre ich hin, hier bin ich unter Meinesgleichen. Meine Zeit in Freistein wird immer als einer der glücklichsten Abschnitte meines Lebens in schöner Erinnerung bleiben. Besonders gefreut und mit Stolz erfüllt hat es mich, dass Sie mir gleich zweimal Ihr Vertrauen geschenkt und mich zu Ihrer Ministerpräsidentin gewählt haben. Wenngleich ich, woraus ich niemals ein Geheimnis gemacht habe, meine sehr hoch, vielleicht zu hoch gesteckten Ziele nicht in vollem Umfange habe verwirklichen können, so denke ich dennoch, dass wir gemeinsam viel für den Freistaat erreicht haben: mit der Kommunalreform, mit der Gründung des Symphonieorchesters auf Anregung und unter Federführung des Herrn von Falkenstein, mit unserer erfolgreichen Präsentation auf der vEXPO 2006, mit dem gelungenen Theaterball... Für Ihr Vertrauen und unsere gute gemeinsame Arbeit für Freistein möchte ich mich heute noch einmal herzlich bei Ihnen allen bedanken! Und dennoch muss ich Ihnen und Freistein heute Lebewohl sagen. Wie Sie sicherlich wissen ist meine Lebensgefährtin Tennessee westinsulanischer Herkunft. Als wir uns immer Sommer vergangenen Jahres im Urlaub in Hybertina kennenlernten und ich, mit meiner beruflichen Situation in den USA ohnehin unzufrieden, beschloss, ihretwegen in die Demokratische Union umzuziehen, zögerte sie keinen Moment, sich meinem Wunsch für unseren gemeinsamen Wohnort anzuschließen, und sich mit mir in St. Peter niederzulassen, aus Liebe hat sie ihre Heimat verlassen und ihre Wahlheimat gemeinsam mit mir in Freistein genommen. Die tragische Entwicklung, welche die Westlichen Inseln in der jüngeren Vergangenheit genommen haben und die nunmehr in einem Zustand gegipfelt sind, da man diese politologisch wohl nur noch als "failed state" klassifizieren kann, sind sicherlich auch Ihnen allen nicht entgangen. Wie sehr einer gebürtigen Westinsulanerin das Herz bluten muss, können Sie sich sicherlich vorstellen. Tennessee wünscht sich nichts sehnlicher, als in dieser schweren und schwierigen Zeit in ihrer Heimat, bei ihrer Familie und ihren Freunden zu sein. Zugleich wünscht sie sich und hofft darauf, dass ich meinen Einfluss und meine Erfahrungen werden einbringen können, um die schwere Krise der Westlichen Inseln zu überwinden. Wie ich Ihnen bereits erzählte, hat meine Lebensgefährtin sich einst ohne Wenn und Aber meinem Wunsch angeschlossen und sich mit mir in Freistein niedergelassen, es ist für mich selbstverständlich, zu dieser Zeit nun ihren Wunsch ihren Wunsch zu erfüllen, dass wir unseren gemeinsamen Wohnsitz auf den Westlichen Inseln nehmen. Bei meinem sowohl Nachfolger als auch entfernten Amtsvorgänger Jouker Sendler, der lange Zeit auch die FDU durch seine Mitarbeit förderte und bereicherte, weiß ich Freistein in besten Händen, und ich verhandle bereits hart mit einem PDS-Wähler, der seine Datscha am Pinzgauer See gegen Kaffee und Bananen tauschen möchte ( :P ;)), so dass mir ein Zweit- und Ferienwohnsitz in diesem Land sicherlich erhalten bleiben wird. Bis zu meinem ersten Urlaub hier gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge... :) ;( Ich wünsche Ihnen und dem Freistaat alles gute für die Zukunft! Sie werden Ihren Weg gehen...