Beiträge von X²TV


    Nach mehreren Demonstrationen der Separatisten am Mittag haben sich nun in den Großstädten Heróts spontane Gegendemonstrationen gebildet. Während die Organisatoren alleine in Munx von fast dreihunderttausend Teilnehmern sprachen, relativierten die Sicherheitsorgane die Zahl auf etwa einhundertzwanzig bis einhundertfünfzigtausend.


    Einheitlich verurteilen die Demonstrationen, denen sich zum späten Nachmittag auch verschiedene Gewerkschaften und Parteien anschlossen, die Terrorakte der letzten Tage und bekräftigten die Zugehörigkeit Heróts zur Union.


    "Die Separatisten spielen doch ein doppeltes Spiel!" so ein Demonstrant. "Die werfen der Unionsregierung Untätigkeit vor. In Wirklichkeit sind die doch verärgert, dass die Union nicht gleich die Armee hat aufmarschieren lassen. Die wollen doch, das Herót im Chaos versinkt, damit sie auf den Unionskanzler zeigen können und ihm vorwerfen, er hätte das alles verursacht. Ich kenn das doch, ich war drei Jahre Vorsitzender im Kleintierzuchtverein von Munx!"


    "Wo bleibt eigentlich die Reaktion der herótschen Regierung?" so ein anderer Demonstrant, Mitglied der frisch aufgelösten Linken Liste. "Wir können nach dem Unionskasper rufen, klar. Aber mit diesen faschistischen Separatisten und ihren feigen Bombenattentaten werden wir auch selbst fertig!"


    X²TV hält Sie auf dem Laufenden...

    Zitat

    Original von Martina de las nieves
    Nun Genossen,


    Es wird Zeit.....Hiermit eröffne ich die neue Zentrale der AAR....


    AAR


    Es ist sicherlich erfrischend, dass es eine antifaschistische Bewegung in der DU gibt. Aber zum einen sei angrefragt, wo es denn die zu bekämpfenden Faschisten in der Demokratischen Union gibt, und zum andern wo wir denn etwas über die Ziele der Roten Panther erfahren können...

    Willkommen zu den X²TV Spätnachrichten, mein Name ist Wilhelm von der Hohenweide.


    Sie haben es vielleicht schon in den Kurznachrichten gehört - Barnstorvias Kanzler Georges Millerand ist nach der Wahlniederlage seiner Partei letzte Woche von seinem Amt zurückgetreten.
    Und ein neuer Name ist auch schon im Umlauf - der Zurückgetretene selbst hat den Rechtsaußen Laurent Daladier als seinen Nachfolger vorgeschlagen.

    Doch wer ist dieser Daladier überhaupt? Zugeschaltet sind unser Barnstorvia Korrespondent Stephane Dumayel und Professor Eureljikov, Experte für Internationale Beziehungen an der Universität Mixoxa.
    Stephane, erzählen Sie uns doch etwas über Laurent Daladier?


    "Nun, Laurent Daladier ist für ratelonische Verhältnisse wohl zurecht in die rechte Ecke zu stellen - hier in Barnstorvia sieht das allerdings ein wenig ander aus. Zugegebenermaßen ist Daladier ein Nationalist mit einem starken Wunsch nach kultureller, technologischer und militärischer Autarkie seines Landes. Sein Wahlprogramm versprach sowohl eine Erhöhung des Militärbudgets wie auch eine Stützung und Bevorzugung der einheimischen Industrie bei staatlichen Aufträgen."


    Kulturelle und militärische Autarkie. Ist Daladier damit nicht eher in die Schublade der Isolationisten zu stecken?


    "Das wird sich noch herausstellen müssen. Sicherlich ist Laurent Daladier kein erfahrener Außenpolitiker. Aber er ist ein Realist, der zwar in seinen Wahlkampfauftritten keine starken Worte scheute, aber sonst mit beiden Beinen auf dem Boden steht.


    Professor Eureljikov - wie sehen Sie die ohnehin schwierigen Beziehungen zwischen der Demokratischen Union und Barnstorvia sich entwickeln?


    "Nun, wie Monsieur Dumayel zutreffend berichtet, ist Daladier der "Barnstorvie premier servi" Strömung zuzuordnen - Barnstorvia zuerst heißt die Losung dern neuen Regierung. Zwar sieht die Loge de l'Aristocratie nationaliste in seinem Wahlprogramm durchaus Raum für politische Beziehungen zu Ratelon, realistischerweise müssen wir jedoch davon ausgehen, dass die Bemühungen um eine Verbesserung des diplomatischen Klimas einzig von der Demokratischen Union ausgehen werden. Was wiederum davon abhängt, wer denn nun die Führung der DU übernimmt.



    "Wenn ich noch auf ein unmittelbares Problem hinweisen dürfte - ein wichtiger Punkt der Loge de l'Aristocratie nationaliste liegt in der Stärkung der einheimischen Waffenindustrie. Es steht zu erwarten, dass Daladier die Ausfuhrbeschränkungen von militärischen Gütern merklich lockern wird, um den Umsatz der Unternehmen anzukurbeln und damit zumindest mittelfristig die Autarkie Barnstorvias bei der Herstellung militärischer Güter zu sichern.


    Nun, wir werden sehen, wie weit sich das Tun der neuen Regierung und des neuen Kanzlers auf die internationale Sicherheit auswirken lässt.
    Vielen Dank unseren Experten.


    Nun zu den Nachrichten aus dem Inland.


    Aus Manuri nichts Neues, meine werten Zuschauer. Eine Unionsregierung suchen wir vergeblich, eine FDU Fraktion ebenfalls. Im besten Falle, so kursieren die ersten Witze in den Straßen der Hauptstadt, stehen die nächsten Wahlen bereits wieder an, bevor sich die Regierung konstituiert hat.


    Kommen wir nach Mixoxa. Imperialkanzler Wolff scheint dem zweifelhaften Beispiel der Unionsregierung folgen zu wollen und tut erst einmal nichts. Wirrungen um seine angekündigte Ansprache "am nächsten Samstag, den 26. März" wurden vom Kanzler nicht aufgelöst - der Mann schweigt. Vielleicht hat er sich bei der morgentlichen Rasur in die Stirn geschnitten.


    Ganz anders die Müllabfuhr in unserer Hauptstadt Mixoxa - die Gewerkschaft der öffentlichen Betriebe Imperias hat für nächsten Dienstag zu einem 48stündigen Warnstreik aufgerufen. Die Abfallbeseitiger fordern zur nächsten Tarifrunde eine sechsprozentige Lohnerhöhung. Der Kanzler schweigt jedoch dazu. Wir werden sehen - noch ist es ja recht frisch im Lande, eine Geruchswelle bei 35° im Schatten bleibt uns also vorerst erspart.


    Noch mehr Probleme macht die neue Trägergesellschaft des Binnenhafens von Mixoxa. Wie aus dem Pressebüro der Gesellschaft verlautete, sollen dreißig Prozent des Hafengeländes West als Bauland für hochpreisige Wohlanlagen veräußert werden. Unter den Hafenarbeitern, die in den letzten Jahren ohnehin unter der Reduzierung des Binnenschiffahrtsverkehrs gelitten haben, brach wenig überraschend Unruhe aus. Für morgen wurde eine Versammlung aller Beschäftigten der Mixoxer Häfen anberaunt. X²TV wird berichten.


    Und nun das Wetter...


    Die späte Rückkehr des Winters scheint überstanden. Die Kältewelle zieht nach Südwesten ab und wird von einem Tief gefolgt, das andauernden Nieselregen über Imperia bringt. Die Temperaturen in Mixoxa liegen zwischen vier und sechs Grad Celsius. Vergessen Sie ihre Regenschirme nicht!


    Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht!