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Von den 33 Thesen des Mönches Johann Rankin ging eine Bewegung aus, die die Geschichte der Welt veränder hat. Heute sind die Mehrheit der Menschen in Imperia Imperianisch-Reformierten Glaubens. Dennoch ist dieser Teil der Geschichtsschreibung in der Forschung bisher kaum beachtet worden. Seit den wichtigen Forschung von Dr. Haggard gab es keine weiteren Projekte die versucht haben die Entwicklungen im 15. Jh. nachzuzeichnen und ihre heutige Bedeutung zu ermessen. Daher hat sich die FU Wegenstein entschlossen einen Sonderforschungsbereich zu diesem Thema einzurichten.
Federführung: Prof. Carola Westmann
Sonderforschungsbereich I: Religionsgeschichte
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Ich habe ein Arbeitspapier zur Jugend des Reformators verfasst. Dabei habe ich die vorhandenen Quellen zusammen getragen um neben der Beantwortung der konkreten Fragestellung auch Ansatzpunkte für zukünftige Forschungen aufzuzeigen.
ZitatJohann Rankin und die 33 Thesen von Lissa
Die Jugend
Johann Rankin ist ohne Zweifel eine der bedeutendsten Persönlichkeiten, nicht nur der Imperianischen, sondern der Weltgeschichte. Als „Satan in Menschengestalt“ oder als „Zweiter Messias“ wurde er schon zu Lebzeiten beschrieben. Doch wer war dieser Mönch aus einfachen Verhältnissen wirklich und was hat ihn angetrieben?
Rankin stammte aus dem damals nicht mehr als 50 Personen zählenden Dorf Fillack; gelegen zwischen Delamur und Voriar. Den Taufregistern des Ortes ist zu entnehmen, dass am „ 5. Tage des Februarius 1463 Anno Domini, dem Hufner Anton Rankin und seiner Frau Elisabetha“ ein junge Geboren ist. Neben diesem recht eindeutigen Hinweis, ist die Quellenlage über die Jungend Rankins sehr dürftig. Die Berufsbezeichnung „Hufner“ lässt allerdings auf einen gewissen materiellen Wohlstand der Eltern Rankins vermuten. Tatsächlich bezeugen auch die jährlichen Abgaben Fillacks an den Dogen Delamurs eine überdurchschnittlich gute Versorgung für die Einwohner des Ortes um das Jahr 1463. Dem Taufregister ist zu entnehmen, dass die Eltern nach ihm noch neun weitere Kinder bekamen, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten.
Die nächste Spur Rankins findet sich in der Klosterschule zu Falkenstein. Dieser Umstand gibt der Forschung bis heute Rätsel aus. So ist unklar, warum ausgerechnet Johann, der älteste Sohn der Familie, die Klosterschule besuchte. Üblich war es den dritten oder vierten Sohn in eine solche Schule zu schicken, wenn die Familie nicht mehr in der Lage war so viele Kinder zu ernähren. Rätselhaft ist auch der Ort der Schule. Falkenstein war für die damalige Zeit fast unerreichbar weit entfernt von Fillack. Mixoxa, Delamur oder Windenfeld mit ihren Schulen liegen deutlich näher an Fillack. Bekannt ist jedoch der Name des damaligen Abtes des Klosters in Falkenstein und damit auch Leistes der Klosterschule: Werner Spangel, der später erster Bischof der reformierten Kirche werden sollte. Ob Rankin mit Spangel in Kontakt gekommen ist, ist indes unklar. Doch es ist bekannt, dass der unkonventionelle Spangel selber Schüler unterrichtet hat.
Das Strafbuch der Schule enthält nur einmal den Namen Johann Rankin. Er soll dem Abendgebet fern geblieben sein und sich in der Bibliothek aufgehalten haben. Da alle anderen Mitschüler mehrfach verzeichnet sind, ist die seltene Erwähnung aufschlussreich. Rankin scheint in seiner Jugend außerordentlich Fleißig und Diszipliniert gewesen zu sein. Rankin verließ die Schule 1477 und wurde als Novize im Kloster der Stadt aufgenommen. Das Gelübde legte er mit 16 Jahren ab und lebte als Mönch, ohne dass die Quellenlage über die besonderen Tätigkeiten Rankins Aufschluss gibt. 1482 begab er sich im Gefolge Spangels auf die berühmte Reise zur Synode nach Delamur.
Inwieweit können uns die frühen Jahre Rankins etwas über seine spätere Persönlichkeit und seine späteren Motive sagen? Obwohl die Quellenlage dürftig ist, lassen sich doch einige Rückschlüsse ziehen. Die Lage Fillacks die er als Kind erlebt hatte, war nicht schlecht – zumindest deutlich besser als nach dem Eintreffen der „Pecumites“. Evtl. Verstärkt durch jugendliche Verklärung dürfte der wirtschaftliche Niedergang seines Heimatortes zwischen seinem Verlassen des Ortes und seiner Rückkehr im Rahmen der Reise nach Delamur einen starken Eindruck auf Rankin gemacht haben. Zudem ist seine Erziehung in Falkenstein sicher relativ liberal gewesen. Spangel galt schon in den Jahren vor den Thesen von Lissa als besonders aufgeschlossen gegenüber modernen Thesen. Mit den konservativen Ausprägung des Glaubens, wie er im Merx oder Hochstett gelehrt wurde, wird Rankin kaum in Kontakt gekommen sein. Auch hier müssen die Erlebnisse der Reise nach Delamur für Rankin eine Art Schock gewesen sein. Daher erklärt die Jugend Rankins zumindest bestimmte Aspekte seines späteren Verhaltens. Somit haben diese Jahre einen entscheidenden Einfluss auf die Geschichte Imperias gehabt.
Quellen:
Fuxfell, Jobdan von: Geschichtsschreibung der Republik Imperia
Haggard, Lear: Vorgeschichte der imperianischen Religionskriege
Haggard, Lear: Der Fürstentag von Nisssa
Illuvatar, Maxim: Geschichte der Stadt Delamus
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