Die Nacht des Zusammenbruchs ist von beispielloser Zerstörung geprägt. Die Erschütterungen nehmen zu, während die Insel sich immer schneller verändert. Plötzlich geschieht es: Der gesamte Südwesten Katistas bricht plötzlich und vollständig weg. Millionen Tonnen Erde und Gestein gleiten ins Meer, ausgelöst durch die kritische Schrumpfung des Festlandsockels. Vom Südwesten aus werden ganze Städte von gewaltigen Flutwellen verschluckt, darunter Wohngebiete, Gewerbezonen und historische Stätten. Manuri, einst das politische und kulturelle Herz der Union, steht mitten in einer tosenden Wasserwüste.
Die Wucht des Einbruchs ist beispiellos. Die Wassermassen reagieren auf die abrupten Veränderungen mit zerstörerischer Kraft: Flutwellen rollen über die verbleibenden Küstenabschnitte und reißen Gebäude, Straßen und Boote mit sich. Menschen schreien, rennen, kämpfen gegen die unberechenbare Gewalt des Wassers an. Einige schaffen es noch auf die höher gelegenen Gebiete im Nordosten, während andere verzweifelt mit dem Boot oder Schwimmend in Richtung Imperia oder Salbor fliehen.
Auch die Evakuierung ist nun unkontrollierbar geworden. Die Brücke nach Salbor wird von Tausenden von Menschen gleichzeitig überquert, doch die anhaltenden Beben erschweren die Situation. Am Hafen versuchen Rettungskräfte verzweifelt, Boote und Schiffe zu sichern, aber immer mehr Menschen drängen nach. Der Himmel über Katista ist in dichten Rauch und Dunst gehüllt, während zahlreiche Städte und Dörfer sich im Chaos auflösen.
Was bleibt, ist ein verstümmelter Rand im Nordosten der Insel, ein unheimliches Fragment, das die einstige Größe von Katista erahnen lässt. Die Überlebenden, die entkommen konnten, blicken von Imperia und Salbor aus zurück auf das, was einmal ihre Heimat war, während die Fluten unerbittlich alles mit sich reißen.
Doch es ist nicht nur die physische Zerstörung, die fassungslos macht. Die freigesetzten Abfälle – Elektronik, Chemikalien, Plastik und Sondermüll – kontaminieren das Meer und gefährden die Ökosysteme weit über Katista hinaus. Die Auswirkungen erstrecken sich auf benachbarte Regionen und bedrohen auch die Küsten anderer Unionsländer.