Montarian Portman University Hospital, The City of Montary

  • Wie es mir geht? Darf ich Ihnen das mal ganz ehrlich beantworten, Chef?


    Ich arbeite seit wochen durchgehend und in sonder- und extra schichten. Hier stapeln sich die Akten und keiner wusste, wo sie in den letzten wochen waren.. Haben Sie eine Erklärung dafür?

  • Mir ist klar, dass das alles ... um es galant auszudrücken, alles andere als glücklich gelaufen ist. Und ich danke Ihnen dafür, dass Sie so gut es geht, versuchen, alles halbwegs aufrechtzuerhalten ... Ich frage mich aber ab und an, wozu es eigentlich einen Leitenden Oberarzt gibt. Er ist mein Stellvertreter. Er hat offenbar den medizinischen Kram ganz gut im Griff gehabt, aber ... macht die Bürotür auf, blickt auf seinen Schreibtisch und sieht zwei ca. 30cm hohe Papierberge auf dem Schreibtisch ... einige Sachen sind offenbar liegen geblieben. Ich kann im ja auch keinen Vorwurf machen, er ist ja selbst überlastet. Aber überhaupt, wo ist denn Frau Andersson? Ich hab doch nicht umsonst noch eine halbe Stelle schaffen lassen...


    Nun ja, aber worauf Sie hinaus wollen ... Vielleicht haben Sie die Nachrichten heute schon gesehen ... Nun ja ... Ich hatte erneut einen gutartigen Tumor der Prostata. Der Tumor ist erneut besiegt und wie gesagt, es bestehen geringe Chancen, dass er erneut auftritt. Mir ist bewusst, dass ich meine Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit zum Narren gehalten habe, aber ich habe meine Frau und Kinder bewusst gebeten, nichts zu sagen. Ich wollte nicht wieder so eine Situation unter dem Focus der Öffentlichkeit durchleben. Immerhin bin ich auch Politiker ...

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

  • Wann hätte ich denn bitte Nachrichten schauen sollen.. ich wohne schon fast hier.
    Ich weiß nicht, warum der leitende Oberarzt hier das nicht in den Griff bekommen hat und Frau andersson war auch oft hier.


    Woher sollte ich denn wissen, das Sie krank sind? Ein kurzer Anruf von Ihnen oder Ihrer Frau wäre schon hilfreich gewesen

  • Frau Heidenberg, ich bin Ihnen wirklich für Ihren Einsatz dankbar ... Besser gesagt kann ich das nicht wieder gut machen, ich weiß. Aber ich verlange nicht von Ihnen, 12 Stunden am Tag zu arbeiten. Nach acht bis zehn Stunden maximal sollten Sie heimgehen. Egal, was noch ansteht und was nicht. Dafür habe ich zwei Sekretärinnen und ich gehe davon aus, dass Frau Anderssons halbe Stelle zu einer Vollstelle werden wird. Ich kann Ihnen wirklich nicht genug danken und es tut mir leid, dass alles so gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Das müssen Sie bitte verstehen, auch wenn es schwer fallen mag.


    So ... und jetzt machen Sie Ihren Computer aus, legen den Stift hin und gehen nach Hause. Wir sehen uns am 02. März wieder. Bis dahin will ich Sie - positiv gemeint - hier nicht sehen. Okay?


    Nur noch eine Frage ... haben die Plastischen Chirurgen Mauerbach jetzt operiert oder was ist aus ihm geworden?

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

  • Ich weiß, das Sie nicht von mir verlangen rund um die Uhr hier zu sein, aber.. irgendjemand muss doch nach dem Rechten sehen..


    Aber ja.. ich gehe gerne nach Hause.
    Am 02 März? wieso denn nicht schon wieder anfang der woche?


    Die OP bei Herrn Mauerbach hat stattgefunden.

  • Ganz einfach, weil Sie nächste Woche Urlaub haben. Und jetzt raus hier. ;)


    wird angepiept, zückt sein tragbares Telefon und verschwindet im Büro

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

  • Richter operiert und verplattet eine komplizierte Fersenbeinfraktur. Nachdem er die letzten Stiche gesetzt hat, wird ein intraoperatives Röntgenbild gemacht.



    *betrachtet das Röntgenbild*
    Bueno .... Damit hätten wir das auch. Markus, denk' an die Hüftdysplasie um 14 Uhr. Ich bin essen.


    wirft die Handschuhe, die Haube und den Mundschutz in den Müll und verschwindet aus dem OP-Saal

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

  • Richter schaut ein paar Röntgenbilder für Operationen am Montag durch. Etwas verduzt bleibt er bei einem Bild hängen.


    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

  • Montary erscheint mit den weiteren Aufsichtsratsmitgliedern im Krankenhaus, um sich - wie angekündigt - mit dem Leiter der Institution über dessen Zukunft zu unterhalten. Der Herr Professor wird unterrichtet, dass die besondere Besuchergruppe angekommen ist...

    Professor Dr. Dr. Fabian von Montary
    OEL MP HCR RM
    Präsident der Unionsstiftung für Kultur, Gesellschaft und Geschichte
    Dekan des Roldemian Institute for History an der Montary University
    Staatsarchivar der Republik Roldem und Honorarkonsul im Dominion Cranberra
    Sprecher des Parlaments von Roldem und Abgeordneter für den Wahlkreis W. City of Montary


    wappen_montary.png

  • Richters Sekretärin teilt ihm mit, dass der Aufsichtsrat zusammengekommen sei. Der Chefarzt lächelt müde, schaut kurz aus dem Fenster und sagt: "Ich komme gleich." Frau Heidenberg schließt die Tür, der Professor nimmt ein Schreiben der Freien Universität Manuri in die Hand. Er studiert nochmals das Schreiben und schaut nachdenklich aus dem Fenster.

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

  • Der Aufsichtsrat befindet sich noch beim Tee, während man auf Richter wartet. Premierminister Dr. Dr. Montary und Bürgermeister Liebeskind tauschen noch zwei, drei Akten aus...

    Professor Dr. Dr. Fabian von Montary
    OEL MP HCR RM
    Präsident der Unionsstiftung für Kultur, Gesellschaft und Geschichte
    Dekan des Roldemian Institute for History an der Montary University
    Staatsarchivar der Republik Roldem und Honorarkonsul im Dominion Cranberra
    Sprecher des Parlaments von Roldem und Abgeordneter für den Wahlkreis W. City of Montary


    wappen_montary.png

  • *Desirée bringt zum Tee noch etwas Gebäck und einige kühle alkoholfreie Getränke*


    Herr Richter wird gleich bei Ihnen sein


    *sie verlässt den Raum, wundert sich, das ihr Chef noch nicht bei Herrn Montary und Herrn Liebeskind zugegen ist*

  • Fährt einen kleinen Wagen vor sich her. Auf dem obersten Tablett liegen verschiedenste medizinische Gerätschaften, der unterste wirkt von Akten ziemlich überladen. Er fährt den Wagen in den Sitzungsraum, schließt die Tür hinter sich und begrüßt die Anwesenden.

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

  • Professor Richter wird begrüßt, Baxendale erhebt sich und beginnt zu sprechen...


    Meine sehr geehrten Damen und Herren,


    ich begrüße Sie zur turnusgemäßen Aufsichtsratssitzung des Portman University Hospitals und stelle nun zunächst die Anwesenheit fest:


    - Bürgermeister Shilling Liebeskind,
    - Premierminister Dr. Dr. Fabian Montary,
    - Professor Dr. John William Turner als Vertreter der Ärzteschaft,
    - Dr. Samantha Jordan für den akademischen Mittelbau
    - Professor Dr. Thorstein Richter als Vertreter der Geschäftsführung


    und zu guter letzt Mag. Henry Baxendale, Vorsitzender des Aufsichtsrats. Auf der heutigen Tagesordnung stehen folgende Punkte:


    1. Bericht der Geschäftsführung
    2. Fragen des Aufsichtsrats
    3. Vorstellung des Kandidaten des Geschäftsführers für die Periode ab 2009
    4. Bestimmung des Geschäftsführers


    Professor Richter, Sie haben das einführende Wort zur Entwicklung des Hauses im letzten Jahr.

    kamahameas.png
    Henry Baxendale DCI HCR RM
    Präsident des Inselrats der Westlichen Inseln
    Abgeordneter des Inselrats für Kamahamea V
    Bürgermeister der Landeshauptstadt Kamahamea
    Bezirkshauptmann des Bezirks Kamahamea-Land

  • *sim off* Ich habs nicht vergessen, bin auch fast fertig. Aber ich muss heute noch den ganzen Tag herumfahren und anschließend grillen und trinken. Ich habs schon schwer. :D ;) *so*

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

  • Vielen Dank, Sir. Meine Damen und Herren, ich bedanke mich für Ihr Erscheinen und die Tatsache, dass Sie mir die Möglickeit geben, das Jahr 2008 am Portman Montarian University Hospital Revue passieren zu lassen. Ich möchte Ihnen zuerst einen kurzen Überblick über den Status Quo geben, bevor ich das vergangene Jahr zusammenfasse:


    Das Portman Montarian University Hospital verfügt gegenwärtig über folgende Kliniken:


    Die medizinischen und zahnmedizinischen Institute der Roldemian Academy of Medicine befinden sich – wie Sie ja wissen – ebenfalls auf dem Klinikgelände:


    Somit verfügen das Krankenhaus und die Akademie über 12 Zentren, davon sieben klinische und fünf theoretische. Darunter befinden sich 31 Kliniken, die selbstständige Notaufnahme und 25 Institute. Gegenwärtig verfügen wir über 3200 reguläre Betten. Das Dialysezentrum der Klinik für Nephrologie besitzt 120 stationäre und ambulante Dialyseplätze.


    Zum 01.01.2009 verfügte unser Haus in den Bereichen Krankenversorgung, Forschung, Lehre, Technik, Verwaltung, Pflege und anderen Bereichen über insgesamt 10.222 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darunter befanden sich 2476 Wissenschaftlerinnen und Ärzte, 830 Verwaltungsmitarbeiter (einschließlich Schreibkräften und Dokumentationsassistenten), 2705 Pflegerinnen und Pfleger, 2855 medizinisch-technischer Dienst, 763 Auszubildende und 593 sonstige Angestellte. Damit sind wir einer der größten Arbeitgeber dieser Stadt. Diese Arbeitnehmerzahl beeinhaltet auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institute der RAM am Campus und rechtfertigt sich durch die Größe des PMUH, der angeschlossenen Institute und die nationale wie internationale Bedeutung unseres Hauses in Forschung, Lehre und Krankenversorgung.


    Im Jahr 2008 betrug die durchschnittliche Verweildauer pro Fall 7,6 Tage. Das ist eine Reduktion um 1,0 Tage pro Fall gegenüber 2007 und bedeutet somit eine Kostenreduktion. Wir gewährleisten somit eine zügige Diagnostik und Therapie der Patientinnen und Patienten, unter der Voraussetzung, dass eine Entlassung zum entsprechenden Zeitpunkt auch medizinisch zu rechtfertigen ist.


    Im letzten Jahr haben 6500 Kinder das Licht der Welt erblickt, das entspricht fast 18 Geburten pro Tag. Das lässt mich schlußfolgern, dass das Vertrauen in unsere Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe äußerst groß ist. Unsere operativen Fachkliniken nehmen pro Jahr 7.250 Operationen durch. Das sind im Schnitt 10 Operationen pro Tag für jede unserer 12 operativen Abteilungen. Diese Dimensionen macht verständlich, dass wir 2008 ein hochmodernes operatives Zentrum mit 30 Operationssälen fertiggestellt. Unser Transplantationsteam in den Kliniken für Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie sowie die Klinik für Viszeralchirurgie und Transplantationsmedizin haben letztes Jahr 822 Transplantationen – also über 2 pro Tag – durchgeführt.


    Im Jahr 2008 hat das PMUH 101.344 stationäre Fälle sowie 289.907 ambulante Fälle behandelt. Die Bettenauslastung lag bei rund 88,4%. Zur Herkunft unserer Patientinnen und Patienten: 55,2 % aus Montary City und Umgebung, übriges Roldem: 28,52%, 10,88% aus der übrigen DU, 5,4% aus dem Ausland. 16,28% kommen also nicht aus Roldem. Das sind im Regelfall geplante Behandlungen, vor allem Operationen, für die die Personen einfliegen. Wir freuen uns entsprechend über diese landesübergreifende Reputation.


    Das PMUH ist – mit den angeschlossenen Instituten der Academy sowie den Kliniken – maßgeblich an der Ausbildung von Studierenden der Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie beteiligt. Wie Sie ja wissen, hat vor kurzem das neue Semester begonnen und ich kann Ihnen nur empfehlen, sich beispielsweise die hervorragenden Anatomievorlesungen von Prof. Jones anzuhören. Gegenwärtig werden an der RAM 1250 Humanmediziner, 750 Zahmediziner und 400 Pharmazeuten ausgebildet. Das PMUH und die RAM werden weiterhin an der Verbesserung der Lehre arbeiten. Wir setzen dabei auf eine starke Integration der Studierenden in klinische Lehr- und Lernprozesse. Das bedeutet, dass wir weiterhin so oft wie möglich Unterricht am Krankenbett durchführen wollen. Wir bemühen uns, die Studierenden möglichst intensiv und früh an die Patientinnen und Patienten heranzuführen. Seit 2008 führen wir zu jeder Lehrveranstaltung Studierendenbefragungen durch und erhalten in den allermeisten Fällen insgesamt ein positives Feedback. Es ist verständlich, dass man nicht immer und bei jedem gut ankommen kann, speziell wenn die Prüfung vielleicht etwas anspruchvoller war. Aber das ist unser Anspruch: wir wollen eine hervorragende Lehre, eine möglichst frühe klinische Heranführung der Studierenden an Patienten, viel praktische Erfahrungen und eine stetige Rückmeldung über die Lehre. Nur so können wir uns weiterentwickeln. Was ich den Studierenden aber auch immer sage: Dazu müssen wir sie hart rannehmen. Gegenwärtig ist allerdings davon auszugehen, dass über 90% der StudienanfängerInnen das Studium an der RAM und am PMUH auch erfolgreich beenden werden.


    Meine Damen und Herren, wir arbeiten aber nicht nur in Sachen Krankenversorgung und Lehre, sondern auch im Bereich „Forschung“. Jede Klinik und jedes Institut arbeitet an unterschiedlichsten und mehreren Eigenfinanz- sowie Drittmittelprojekten. Dennoch möchte ich auf einige besondere Bereiche eingehen. Zum einen: Transplantationsmedizin. Hier sei besonders die Transplantationsimmunologie genannt, wo wir versuchen, durch gezielte Forschung Behandlungsstrategien zu entwickeln, die Abstoßungsreaktionen möglichst ausschließen. Der andere ist der Schwerpunkt „Neurowissenschaften“. Daran beteiligt sind unter anderem Neurooanatomie, Neurochirurgie, Neurologie und Neurophysiologie. Ich darf Ihnen in diesem Zusammenhang einen an unserem Hause entwickelten Hirnschrittmacher präsentieren. nimmt den Schrittmacher in die Hand Dieser Schrittmacher ist – in dieser Version – eine Neuheit. Sie wissen, dass es ein zentrales Arreal gibt, von wo aus unsere Motorik – also alle unsere Bewegungen, mit Ausnahme von Reflexen auf Rückenmarkebene – gesteuert werden: die motorische Großhirnrinde. Diese wiederum wird vom Thalamus – unserem „Tor zum Bewusstsein“ - stimuliert. Der Thalamus kann allerdings durch verschiedenste Kerngebiete im Hirn gehemmt oder stimuliert werden. Wenn eines dieser Arreale, die sogenannte Substantia nigra, degeneriert, dann führt das dazu, dass insgesamt – das Verschaltungsschema ist weit komplizierter – der Thalamus weniger und damit auch die Großhirnrinde weniger gefördert wird. Die Folge ist eine Erkrankung, die Sie alle vom Hören her kennen: Morbus Parkinson. Mit diesem Hirnschrittmacher schaffen wir es, ein bestimmtes Kerngebiet zu stimulieren. Die Folge ist, dass der Thalamus stärker stimuliert und damit der motorische Cortex stimuliert wird. Die Bewegungsarmut verschwindet oder wird zumindest abgemildert. Das besondere an dem diesem Schrittmacher, der von einer Arbeitsgruppe der Neurochirurgie unter Leitung von Prof. Del Amico entwickelt wurde, ist, dass er nicht nach zwei Jahren, sondern erst nach zehn Jahren ausgtauscht werden muss. Sie dürfen sich das aber im übrigen nicht so vorstellen, als würden wir dieses riesengroße Gerät direkt an die Schädelbasis implantieren. Nein, wir setzen es in die Brust ein und verlegen dann Kleinstdrähte zu dem zu stimulierenden Kerngebiet. Das Interessante an diesem Schrittmacher ist zudem, dass wir die Stärke der Stimulationsströme einstellen können. Die Patientinnen und Patienten machen mit dem Schrittmacher bisher durchweg gute Erfahrungen. Wir können Parkinson dadurch jedoch nur mildern, nicht vollständig aufhalten. Deshalb bemühen wir uns vor allem auf dem Gebiet der Zellregeneration um Behandlungswege für diese schwere Erkrankung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Endoprothesenforschung. Die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie – unter meiner Leitung – forscht an der Entwicklung von Prothesen für sämtliche große Gelenke des menschlichen Körpers. Genaugenommen wollen wir herausfinden, welche Beschichtung optimal ist bzw. welche Operationsmethode am schonensten, sichersten und wirkungsvollsten ist. Wir setzen im Hüftbereich vor allem auf die Hüftkappen-Prothese. Im Hüftgelenk artikuliert der Oberschenkelkopf mit der Hüftpfanne, dem Acetabulum. Bei dieser Form der Prothese wird nur die Oberfläche des OS-Kopfes, das Caput femoris, durch eine Metallkappe ersetzt. Bei hervorkömmlichen Schaftprothesen wurde der gesamte Kopf, als auch der Oberschenkelhals, Collum femoris, entfernt. Die Hüftkappen-Prothese oder auch McMinn-Prothese ist somit weniger invasiv sowie schonender, zeigt bessere Behandlungsergebnisse. Manchmal ist weniger eben doch mehr. Das ist vor allem für Jüngere interessant, weil der Knochenverlust geringer ist, weniger Luxationsgefahr besteht und die natürliche Gelenkmechanik erhalten wird. Problematisch sind allerdings die größere Ausfräsung der Hüftpfanne und der Metallabrieb der Prothese. Das sind die zwei Hauptpunkte, die wir lösen wollen. Daran forschen wir gegenwärtig. Zudem möchte ich kurz auf das fachübergreifende Projekt „Tissue Engineering“ eingehen. Sprich: Gewebezüchtung. Sie kennen alle das berühmte Bild von einer Laborratte, die ein menschliches Ohr auf dem Rücken trägt. Wir wollen aber versuchen, zu Behandlungszwecken Gewebe zu züchten. Das beginnt mit der Unterstützung von Heilungsprozessen, über die Regeneration von Geweben – zum Beispiel von Knorpel in Gelenken -, bis hin zum Gewebeersatz, z.B. der Haut nach Verbrennungen. Was wir früher oder später realisieren wollen, ist die Nachzüchtung gesamter Organe. Neben der klassischen Züchtungsforschung arbeiten wir auch daran, die Abstoßungsreaktionen beim Empfänger so gering wie möglich zu halten bzw. auszuschalten. Bei diesen Züchtungen werden nämlich Wachstumsfaktoren benötigt. Es ist bisher noch nicht klar, welche Folgen diese nach der Transplantation haben, was wir gegenwärtig versuchen, herasuzufinden. Nicht nur, weil ich selbst irgendwann mal die Zusatzbezeichnung selbst erworben habe, sondern auch, weil in diesem Gebiet sehr vielfältig geforscht wird, möchte ich noch kurz auf die „Sportmedizin“ eingehen. Ein Schwerpunkt ist die Rehabilitationssportforschung. Das heißt, wir stellen uns die Frage, wie sich Sport zum Beispiel nach Transplantation auf den Patienten bzw. die Patientin auswirkt. Zum anderen entwickeln wir Messmethoden im Bereich der Leistungsdiagnostik, sind auf dem Gebiet der Ernährungsmedizin bei Sportlern tätig und untersuchen die Auswirkungen von Sport auf den Hirnstoffwechsel sowie die Hirnleistung. Worauf ich sehr stolz bin, ist, dass unsere Sportmedizinerinnen und Sportmediziner besonders aktiv im Bereich der Dopinganalyseforschung sind. Das bedeutet, dass man immer auf der Suche nach neuen Analysemethoden ist und stets an der Verbesserung bzw. Verfeinerung bestehender Methoden gearbeitet wird. Wir werden verstärkt die Kooperation mit Sportvereinen und Sportverbänden suchen. Doping ist nicht nur unfair, sondern auch hochgefährlich. Das sind alles nur einige wenige Schwerpunkte unserer Forschungstätigkeit. Insgesamt wurden 2008 am PMUH und seinen Instituten 1073 Publikationen erstellt. 64 Personen habilitierten 2008 an unserem Haus und der RAM.


    Meine Damen und Herren,
    ökonomisch gesehen konnten wir den Jahresumsatz im Vergleich zu 2007 steigern. Wir möchten dieses Geld in einige Projekte investieren, die ich Ihnen gleich gerne kurz nennen möchte. Man konnte zudem eine allgemeine Verbesserung des Controllings feststellen. Das gilt vor allem für den Bereich des Materialaufwandes, als auch das Personalcontrolling, wo viele Abläufe optimiert worden sind. Wir haben im letzten Jahr das bisher nur partiell bestehende System des Komplikationscontrollings und -managements flächendeckend ausgeweitet. Das bedeutet, dass Komplikationen, die aufgetreten sind, erfasst werden. Anschließend erfolgt eine Analyse des Falls mit den Beteiligten. Wir verstehen das nicht als Anklage, sondern als Kommunikationsprozess: es sollen aufgetretene mögliche Fehler nicht mehr auftreten und daran müssen alle Beteiligten arbeiten. Das System umfasst aber auch den großen Bereich derjenigen Vorfälle, die einfach medizinisch vorkommen können, ohne dass irgendjemand einen Fehler begangen hat. Bei bestimmten Operationen und Behandlungen, aber auch Diagnoseverfahren ist es logisch, dass es Komplikationen geben kann. Das kann man auch nur bedingt vollständig vermeiden. Erfreulich ist, dass Komplikationen die absolute Ausnahme an unserem Hause sind. Vollständig zu verhindern sind sie wahrscheinlich aber nie. Allgemein zu loben ist weiterhin die hohe Leistungsbereitschaft sowie der hohe Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses. Das äußert sich, neben der alltäglichen Arbeit, auch an der hohen Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen. Das PMUH und die RAM schaffen mit einem Weiterbildungsförderungsprogramm den Rahmen für die ständige Fortbildung eines jeden Teammitglieds, vom Gärtner bis zum Chefarzt. Dieses Programm enthält regelmäßige hausinterne Weiterbildungsmaßnahmen, aber fördert auch externe Fortbildungen, sofern diese jeweils sinnvoll für den oder die Betroffene(n) sind. Jede Patientin und jeder Patient erhält seit 2008 einen Fragebogen bei Entlassung. Die Rücklaufquote beträgt gegenwärtig 74,5% und sollte optimiert werden. Gelobt werden vor allem die Freundlichkeit des Teams, die Verfügbarkeit der und Zusammenarbeit mit beteiligten Mitarbeitern sowie die Zufriedenheit mit Behandlungsergebnis und ärztlicher Betreuung, weiterhin die Sauberkeit im Klinikum. Positive Rückmeldungen erhalten wir auch stets über die Ausstattung der Zimmer und zusätzliche Serviceleistungen. Somit ist auch der Gesameindruck im Regelfall positiv. Auch im Bereich der Lehre werden Befragungen durchgeführt. So führen wir gemeinsam mit der Academy seit letztem Jahr Evaluationen von Lehrveranstaltungen durch. Das bedeutet, dass alle Lehrveranstaltungen, die von den jeweiligen Studierenden absolviert wurden, am Ende der Veranstaltung zu bewerten sind. Kriterien sind unter anderem die Qualität der bereitgestellten Materialien, die Vorlesung und die Organisation des Moduls. Wie ich vorhin erläuterte, haben wir ein hochmodernes OP-Zentrum erhalten. Die bisherigen OP-Säle wurden zum Teil erhalten, zum Teil aber auch umgebaut. Es entstanden Behandlungsräume, Patientenzimmer, Büroräume, aber auch Forschungslabors. Zur Erleichterung der alltäglichen ärztlichen Arbeit wurden und werden weiterhin flächendeckend medizinische Dokumentationsassistenten sowie -assistentinnen eingestellt. Das ist medizinisch geschultes Personal, was den Ärztinnen und Ärzten Verwaltungsarbeit abnehmen soll. Damit haben wir mehr Zeit für Diagnostik und Therapie – und damit für unsere Patientinnen und Patienten. Seit dieser Zeit kommuniziert man auch verstärkt, Teambesprechungen werden vermehrt und regelmäßig durchgeführt. Wie Sie ja wissen, verändern wir ständig unser Team. Aufgrund der Größe dieses Hauses führen die einzelnen Fachbereiche eine relativ selbständige Personalpolitik. Ein Neuzugang ist beispielsweise der Gefäßchirurg Dr. Peter Cullen, der demnächst seine Stelle als Leitender Oberarzt der Klinik für Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie antritt.


    Im Jahr 2009 werden eine große Projekte und Umstrukturierungen auf der PMUH und die Academy zukommen. Aus organisatorischen Gründen werden die Institute „Medical Psychology“ und „Medical Sociology“ zusammengelegt. Wir möchten die Zahl der Dokumentationsassistentinnen und -assistenten weiter aufstocken. Unser Ziel ist zudem eine verstärkte Einwerbung von Drittmitteln. Zur Verbesserung unseres Außenwirksamkeit soll der Internetauftritt überarbeitet und die Öffentlichkeitsarbeit generell verstärkt werden. Das Fortbildungsprogramm für Mitarbeiter soll weiter verstärkt werden. Das PMUH möchte zudem im nächsten Jahr deutlicher als Veranstalter von Fachkongressen auftreten. Wir arbeiten weiterhin daran, weitere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler anzuwerben. Aber wir werden auch Nachfolgerinnen und Nachfolger finden müssen. So werden der Direktor des Instituts für Physiologie und die Pflegedirektorin aus Altersgründen aus dem Amt ausscheiden. Wie Sie wissen, haben wir eine Reihe kleinerer Läden auf dem Klinikgelände, zum Beispiel Blumenläden, Kiosks oder ein Buchladen. Für die renovierten Ladenlokale suchen wir Mieter. Das PMUH setzt sich für eine praxisnahe Lehre und Ausbildung ein. Deshalb wollen wir die Liste der Akademischen Lehrkrankenhäuser erweitern und in entsprechende Verhandlungen eintreten. Aber auch bauliche Veränderungen wird es geben. Sie wissen, dass wir in diesem Jahr das Mammutprojekt „Neubau Kinderklinik“, in die dann auch die Kinderchirurgie kommen soll, in Angriff nehmen. Es soll eine medizinisch moderne, aber auch kindgerechte Klinik entstehen. Im Bereich der Radiologie ist es notwendig, ein neues MRT sowie ein PET zu erwerben.


    Meine Damen und Herren,
    das PMUH und die Roldemian Academy of Medicine sind mehr als Sichersteller der medizinischen Maximalversorgung. Wir wollen ein Ort der Hochleistungsmedizin sein. Wir haben den Anspruch, die Nummer 1 in Roldem zu sein und in der DU zu werden. Wir wollen zufriedene Patientinnen und Patienten, die eine hervorragende medizinische Behandlung und Pflege in menschlicher Atmosphäre erfahren. Wir wollen eine international international führende Rolle in Lehre, Forschung und Krankenversorgung behalten. Wir wollen weiterhin, dass dieses Haus für fachliche Kompetenz in diesen Bereichen steht. Wir wollen, dass Portman Montarian University Hospital seinen Leitspruch verkörpert: Excellence in Medicine. Ich hoffe, dass Sie uns dabei weiterhin unterstützen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

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  • Simoff: Wie geil. 8o :klatsch: Siminterne Nachfragen kommen noch, habe gerade viel zu tun. Magst du dann daraus nicht auch einen tolles Lexikonartikel zaubern? :)

    Professor Dr. Dr. Fabian von Montary
    OEL MP HCR RM
    Präsident der Unionsstiftung für Kultur, Gesellschaft und Geschichte
    Dekan des Roldemian Institute for History an der Montary University
    Staatsarchivar der Republik Roldem und Honorarkonsul im Dominion Cranberra
    Sprecher des Parlaments von Roldem und Abgeordneter für den Wahlkreis W. City of Montary


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  • Richter ist etwas peinlich berührt, als plötzlich das Diensttelefon in seiner Kitteltasche piepst. Die Situation entspannt sich, als einer der Aufsichtsratsmitglieder eine kurze Kaffeepause vorschlägt. Der Chefarzt geht vor die Tür und nimmt ab.


    Richter ....

    Prof. Thorstein Richter
    Universitätsprofessor für Humanmedizin
    Fellow Deputy Dean of the Roldemian Academy for Medicine at Montary University
    CEO of Portman University Hospital

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