Der Name "Ratelon" & die Geschichte der DUR

  • Liebe Mitspielerinnen und Mitspieler,


    nachdem der gute alte Name "Ratelon" unserer virtuellen Heimat mittlerweile wieder genutzt werden darf und zunehmend genutzt wird - seit ein paar Tagen, die ich nun hier bin, übrigens ganz entschieden und konsequent aus Überzeugung auch von mir - sollten wir uns vielleicht einmal Gedanken dazu machen, woher er kommt und wie er zum Namen unseres virtuellen Vaterlandes wurde?


    Die stark an die Realität angelehnte virtuelle Geschichtsschreibung besagt, dass sich anno 1998 zunächst Heroth, Katista und Salbor zur "Demokratischen Union Ratelon" zusammenschlossen, und zwei Jahre später Imperia mit dem ihm durch eine Personalunion verbundenen Freistein und seinen Kolonien Roldem, Westliche Inseln und Vesteran diesem Bundestaat beitrat.


    Während bekannt ist, dass der Beitritt der einstigen Doppelmonarchie Imperia-Freistein zur Demokratischen Union Ratelon Resultat einer existenzbedrohenden Staatskrise war, ist über die Gründen für den Zusammenschluss von Heroth, Katista und Salbor recht wenig bekannt.


    Ich möchte daher einmal folgende Überlegungen in den Raum stellen:


    Die westliche Mitte des CartA-Kontinents Adrastea/Antica heißt schon seit der Antike "Ratelon".


    Dort siedelten historisch die Stämme der:

    • Salborier (auf Salbor, genetische Hybriden aus Imperianern und Nordmärkern);
    • Katistianer (auf Katista, genetische Hybriden aus Imperianern und Freesländern);
    • Imperianer (in Imperia, Freistein und Heroth);
    • Harbothenser (in Heroth, genetische Hybriden aus Imperianern und Novariern).

    Zusammen nannte und nennt man diese vier Stämme - nach ihrem Siedlungsgebiet - auch Rateloner.


    Salborier und Katistianer dürften sich aufgrund ähnlicher geographischer Lage, verwandter Sprachen und Kulturen immer schon recht nahe gewesen sein.


    Heroth dürfte aufgrund seiner ethnischen Prägung lange Zeit zwischen Gran Novara und den ratelonischen Staaten geschwankt haben.


    Im Laufe des 20. Jahrhundert haben die ratelonischen Staaten sich "aus Gründen" - für Salbor und Katista könnte es eine längere Entwicklung gewesen sein, für Heroth eine letztliche Entscheidung in Richtung Ratelon, Imperia-Freistein wurde hingegen weltpolitisch immer schwächer - aufeinander zubewegt.


    1998 haben Salbor. Katista und Heroth dann den Anfang zur Gründung eines Bundesstaates getan, indem sie sich zur "Demokratischen Union Ratelon" zusammengeschlossen haben. Wahrscheinlich haben sie dabei schon erwartet, dass das kriselnde Imperia-Freistein mit seinen Kolonien bald folgen würde.


    Bereits zwei Jahre später bewahrheitete sich diese Erwartung dann.


    Die Doppelmonarchie Imperia-Freistein mit den imperianischen Kolonien Roldem - das Imperia irgendwann in der Vergangenheit wohl irgendwie von Albernia erworben hatte -, Westliche Inseln - die Imperia wohl irgendwann in der Vergangenheit irgendwie von Barnstorvia erworben hatte, die aber von Astoria sowie Salvagiti aus auch albernisch/astorisch und "spanisch" (was ist da gerade das MN-Pendant?) beeinflusst wurden - sowie Vesteran traten der Demokratischen Union Ratelon als Unionsländer bei.


    Der Rest der Geschichte ist bekannt: Imperia-Verschwörung, Vesteran-Sezession, Allee der Monarchen, Oktoberputsch und jüngst eine strukturelle Staats- und Wirtschaftskrise, die die Unionsregierung durch eine umstrittene neue Verfassung zu überwinden hofft …


    Die Zukunft ist spannend, machen wir etwas daraus!


    Und die Vergangenheit? Wollen wir die wenigstens in den skizzierten Grundzügen endlich einmal verbindlich so festhalten, um unter Einbezug historischer Festlegungen und gewachsener Traditionen und Ausgestaltungen zu einem stimmigen Hintergrund der Demokratischen Union Ratelon zu kommen?

  • Danke für die großartige Leistung, Dich in die Geschichte Ratelons vertieft und diese klar und verständlich sikizziert zu haben.


    Die Skizzierung sieht gut aus und ist meines Erachtens in sich stimmig.Wenn wir uns auf diese Skizzierung verständigen, können wir diese, im Laufe der nächsten Zeit, in Form einer Geschichtsschreibung weiter ausschmücken.


    Was jedoch - zumindest sehe ich das so - zur Verfassungsreform geführt hat, war lediglich - wenn es so nennen will - eine Staatskrise mit inaktiven Ländern und der Gefahr, dass diese Inaktivität auch die Institutionen und Organe der Union befällt.

    Dr. h.c. Helen Bont, KEL
    Unionskanzlerin
    Doctor honoris causa philosophiae politicarum der Montary University
    Trägerin des Großen Ordenskreuzes des Ordens von den Heiligen drei Königen des Königreichs beider Archipele
    Mitglied des Unionsparlaments

    KOMMANDEUR der EHRENLEGION
    Mitglied und UNIONSVORSITZENDE der KONSERVATIV-DEMOKRATISCHEN UNION
    Ehemalige Trägerin des astorischen White House Ribbon (29.03.2015-09.06.2021; aberkannt durch US-Präsident J.U. Smith)

  • Sehr schön skizziert! :daumen:


    Einzig bei den Gründen für die jüngste Verfassungsreform würde ich mich der, auch der Wahrheit entsprechenden, Variante von Helen anschliessen.

    Sahra Devillier

    Unionskanzlerin a.D.

    Präsidentin des Unionsparlaments a.D.

  • Es freut mich, dass euch meine Ideen und Überlegungen gefallen. :)


    Wie wir die aktuelle Situation bzw. die zu dieser führenden Entwicklungen dabei erklären und deuten, ist in meinen Augen in diesem konkreten Zusammenhang gar nicht mal vorrangig


    Das heißt, als Föderalistin lege ich natürlich schon Wert darauf, dass die Länder dabei nicht nur schlecht wegkommen. Schließlich hat es bei der Besetzung des Unionsparlaments in den letzten Jahren wohl auch Probleme gegeben, mit nur einer Partei die aktiv war und Kandidaten aufstellen konnte, davon im ersten Wahlgang aber meist nur zu wenige. ;)


    Um einen bewussten Kontrapunkt zum Harakiri-Föderalismus vergangener Tage zu setzen, sollte aber sicherlich in die Geschichte eingehen, dass viele Länder mit der Zeit eher gegen die Union gearbeitet und diese geschwächt haben, was zur aktuellen Staatskrise mit beigetragen hat. Bestreiten lässt sich das nämlich wohl nicht.


    Aber wichtig ist mir an dieser Stelle eben eigentlich die Entstehungsgeschichte der Demokratischen Union Ratelon und deren Namens.

  • Die vorgeschlagene Geschichtsschreibung sieht gut aus.
    Auch von mir: Danke an Vanessa Caliente. Damit lässt sich was anfangen.
    Schade, dass der mn-wiki-Artikel so kurz ist.

  • In der Tat, leider sind fast gar keine Informationen zur Geschichte Ratelons und seiner Länder mal im MN-Wiki oder sonst an einem dauerhaft Ort festgehalten worden.


    Und die meisten ehemaligen Foren sind wohl auch nicht mehr online. Bzw. wüsste ich nur von einem, das Ende 2001 (!) ausrangiert wurde. Damals war in puncto Ausgestaltung noch nicht ganz so viel los, sondern Ratelon eine fast reine Politik-Sim.


    Erinnerlich sind mir noch einige Stichworte wie "Großer Krieg" oder "Huber-Regime".


    Der "Große Krieg" war oder ist in der micronationalen Geschichtsschreibung das Pendant zum Zweiten Weltkrieg. Das Konzept ist so alt, es geht genau gesagt noch auf Zeiten des Büros für Internationale Kartographie (BIK) der UVNO zurück, dass die meisten dazu mal getroffenen Festlegungen in der Zwischenzeit durch Einstellung früherer und Gründung neuer Staaten mehrfach hinfällig geworden sein durften.


    Und Huber - Alois Huber, meine ich - war im 20. Jahrhundert mal harbothensischer Diktator, und hatte sicherlich irgendwie mit dem Großen Krieg zu tun.


    Dieser wiederum könnte sehr wahrscheinlich Entwicklung in Gang gesetzt oder beschleunigt haben, die Jahrzehnte später zur Gründung der DUR zunächst durch Heroth, Katista und Salbor jedenfalls mit beigetragen haben.


    Aber an diesem Punkt spekuliere bzw. hypothesiere ich nun. Meines Wissens wurden die Hintergründe der Gründung der Union nie wirklich ausgearbeitet. Denn Geschichte war wie fast alles natürlich Ländersache. Und diejenigen Länder, die das Feld bearbeitet haben, waren dabei in erster Linie damit beschäftigt, sich voneinander und von der Union abzugrenzen. ;)

  • Was auch interessant bei der Geschichtsschreibung wäre ist, dass man Verbindungsstellen zur Geschichtsscheeibung anderer MNs einbaut.


    Mitglied des Unionsparlaments
    MITGLIED - KONSERVATIV-DEMOKRATISCHE UNION

  • Dazu gibt es auch bereits diverse Ansätze, etwa die Verflechtungen zwischen dem albernischen Königs- und ehemaligen imperianischen Kaiserhaus, Ambitionen Gran Novaras auf eine Einverleibung Heroths aufgrund ethnisch-kultureller Verwandtschaft, oder die imperianisch-barnstorvische Rivalität.


    Leider sind solche Dinge in der Vergangenheit nur auf wenig Interesse bzw. teilweise sogar vehemente Ablehnung großer Teile der ratelonischen Spielerschaft gestoßen. Und gerade Barnstorvia - ich habe mich beim Mitzählen zugegeben irgendwie verheddert und weiß schon gar nicht mehr, ob das aktuelle Barnstorvia nun bereits V4 oder doch erst V3 ist - zeigt ein weiteres Problem auf: Wichtige Bezugsnationen werden mitunter inaktiv ...

  • V4 dürfte das sein und das ist auch zu 95% tot

    Dr. jur
    i8026be4l2m.pngKEL
    Unionspräsident
    Kommandeur der Ehrenlegion
    Präsident des SV Manuri
    Ministerpräsident von Salbor Katista a.D
    Unionsminister für Inneres und Justiz a.D
    Stellvertretender Unionsvorsitzender der KDU a.D
    Mitglied des Unionsparlaments a.D
    Unionsminister der Verteidigung a.D

  • Das war der Grund warum ich da mit der ratelonischen Minderheitspartei aktiv war/bin, um genau sowas entstehen zu lassen...

    Dr. jur
    i8026be4l2m.pngKEL
    Unionspräsident
    Kommandeur der Ehrenlegion
    Präsident des SV Manuri
    Ministerpräsident von Salbor Katista a.D
    Unionsminister für Inneres und Justiz a.D
    Stellvertretender Unionsvorsitzender der KDU a.D
    Mitglied des Unionsparlaments a.D
    Unionsminister der Verteidigung a.D

  • Das ist halt leider immer das Problem bei MN-übergreifender Aktivität. War mit Stralien und Astor auch nicht besser. Oder man schaue sich die Interaktion zwischen Albernia und Cranberra an.


    In sowas würde ich also lieber nicht zu viel Energie stecken.

    Sahra Devillier

    Unionskanzlerin a.D.

    Präsidentin des Unionsparlaments a.D.

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