Haus von Heinz Lüneburg

Die Chefin des Unionspräsidialamts Philippa von der Luxemburg ruft bei Unionsminister a.D. Heinz Lüneburg privat an. Es geht ihr um die Landesregierung in Salbor-Katista...

Guten Abend, Herr Lüneburg. Hier ist Philippa Luxemburg, die neue Chefin des Unionspräsidialamts.

Sie hört im Hintergrund etwas, das nach Jubel in einem Fußballstadion klingt...

Ich hoffe, ich erreiche Sie zu einem günstigen Zeitpunkt und würde mich freuen, könnten wir gerade kurz über die Landesregierung in Salbor-Katista sprechen...

Oh, okay, der wird im Fernsehen übertragen? Vielleicht sollte ich doch mal den Offenen Kanal schauen. Und gerade ist wohl ein Tor gefallen...?

Aber vielen Dank, dass Sie Zeit für mich haben. Wie Sie vermutlich bereits über die Presse erfahren haben, hat die Unionspräsidentin kurz nach ihrem heutigen Amtsantritt beim Unionsrat um die Zustimmung zur Unionsexekution über vier Länder erbeten, darunter auch über das Land Salbor-Katista. Es ist der Unionspräsidentin ein Anliegen, dass die Länder nur in möglichst kurzer Zeit unter dieser stehen und sehr schnell wieder in die reguläre Regierungstätigkeit überführt werden. Für Salbor-Katista werde, soweit der Unionsrat zustimmt, ich das Unionskommissariat übernehmen. Nach Durchsicht des Bürgerverzeichnisses beim Amt für Einwohnerangelegenheiten sind Sie derzeit der einzige Unionsbürger, der kein hohes politisches Amt oder Mandat innehat. Darum möchte ich bereits heute bei Ihnen vorfühlen, ob Ihrerseits die Bereitschaft besteht, bei der durch die Exekution zu organisieren Wahl des Ministerpräsidenten als Kandidat zur Verfügung zu stehen. Es ginge darum, die Regierungsgeschäfte erneut aufzubauen und die Verwaltungstätigkeit wiederherzustellen. Sicherlich wird es auch möglich sein, Sie dabei zu unterstützen, etwa mit der Vermittlung von Ministern für Ihre Regierung.

Oha! Es spielt also der SV Manuri; ich hoffe doch, das Tor fiel für Ihre Mannschaft. Dann Ihnen zunächst noch eine gute Besserung! Nach der Landesverfassung ist für das passive Wahlrecht lediglich notwendig Bürger der Demokratischen Union zu sein und seinen Wohnsitz seit wenigstens 14 Tage in Salbor-Katista genommen zu haben. Da Sie vor über drei Wochen die Unionsbürgerschaft das letzte Mal erlangt haben und bereits vorher in Manuri wohnten, sind die Erfordernisse gegeben. Ich darf Ihnen also für Ihre Bereitschaft danken und hoffe nunmehr, dass der Ratspräsident die Abstimmung in Kürze einleiten wird. Denken Sie, dass Sie für die Wahrnehmung der Regierungsaufgaben etwa Unterstützung gebrauchen könnten; wie gesagt besteht die Möglichkeit, dass das Unionspräsidialamt Ihnen geeignete Personen für Ministerämter vorschlagen kann.

Sehr gern, sobald Sie mögen. Angesichts Ihrer noch andauernden Rekonvaleszenz komme ich auch gern bei Ihnen vorbei.

Wenn es Ihnen jetzt gerade passt, mache ich mich gern auf den Weg...

Sie signalisiert dem Vorzimmer, dass sie noch die Fahrbereitschaft braucht...

Herr Lüneburg, ich bin etwa in einer halben Stunde bei Ihnen. Bis gleich.

Luxemburg fährt mit dem Fahrer durch die Stadt zum Hause Lüneburg. Sie klingelt.

Vielen Dank, Herr Lüneburg.

Sie schaut auf die Krücken.

Ich hoffe, das macht Ihnen nicht zu viele Umstände...

Na, solange Sie darüber lachen können... Für mich nur ein Wasser, danke, machen Sie sich bitte keine Umstände! Lassen Sie den Fußball gern laufen, ich bin immerhin in Ihrer Privatsphäre.

Das liegt in erster Linie am Handeln des Unionsratspräsidenten. Die Bitte um die Herstellung der Zustimmung des Unionsrats liegt ihm seit gestern vor. Das Prozdere, einmal aufgerufen würde regulär zehn Tage dauern, fünf für die Aussprache, fünf für die Abstimmung, was sich aber sicher verkürzen ließe. Zumindest habe ich aus Roldem die Rückmeldung, dass sie für eine zügige zügige Unionsexekution aussprechen und das Verfahren beschleunigen würden. Die Ausschreibung müsste 14 Tage vor der Wahl erfolgen, die Wahl selbst dauert 96 Stunden. Das heißt, an und für sich und in Abhängigkeit von der Aktivität des Unionsratspräsidenten könnten wir wohl frühestens Mitte Juli zu einer funktionierenden Regierung finden. Eine Besonderheit des hiesigen Wahlrechts ist im übrigen, dass jeder Kandidat ein Wahlprogramm aufzustellen hat. Daran können Sie aber gern auch mit Ihrem potenziellen Regierungsteam arbeiten.